- Seit
- 6. Juli 2008
- Beiträge
- 7.997
- Zustimmungen
- 864
- Beruf
- Werkstattbetreiber für Automotive Dienstleistungen
Moin Leute!
Ich wollte Euch heute mal einen Reiniger vorstellen, mehr oder minder auf drängen von einigen Kunden
In meiner Werkstatt bereite ich ja auch Fahrzeuge auf und entsprechend eben auch Alufelgen.
Ich hatte nun schon mehrfach die Frage von Kunden, wie ich jedesmal die Alufelgen, die teilweise schon den typisch goldenen, erheblich stark
eingebrannten und verkrusteten Bremsstaub besaßen, von den Felgen herunter bekommen habe, weil die Kunden schon alles versucht hätten, aber
mit keinem Mittel oder gar mechanisch wirklich Erfolg hatten, um derartig hartnäckigen, eingebrannten Bremsstaub entfernen zu können.
Da es ja doch für den einen oder anderen von Interesse sein könnte, wollte ich hier nunmal des Rätsels Lösung vortragen.
Ich arbeite in meiner Werkstatt unter anderem mit dem Werkstattausrüster "Iwetec" aus Fulda zusammen, von dem ich einige chemische Produkte beziehe.
Unter anderem auch folgenden Reiniger, der für die professionelle Anwendung durch gewerbliche Fachbetriebe vorgesehen ist. Daher haben davon
auch bislang Privatkunden meist wenig bis gar nichts gehört und müssen eher auf die Produkte für Endverbraucher zurückgreifen, die aber wesentlich schwächer ausgelegt sind wie bspw. der Teufel Felgenreiniger grün oder rot, die bislang stärksten für Endverbraucher beworbenen Produkte.
Nichts desto trotz kann man den Iwetec Reiniger natürlich ebenso in einigen online Shops bestellen.
Ich nutze also folgenden Reiniger für die schwierigen Fälle. Den "Extrem-Bremsstaub Entferner" von Iwetec:
Die Performance, die ihr gleich auf den Bildern und dem Video seht, kommt nicht von ungefähr. Da brauchen wir nicht diskutieren...der Reiniger enthält natürlich Salzsäure.
Die Anwendung ist also vollumfänglich mit Vorsicht zu genießen. Es sind sowohl persönliche Schutzmaßnahmen notwendig, als auch Schutzvorkehrungen für den Arbeitsbereich. Schutzbrille ist absolute Pflicht, genauso wie ein Atemschutz. Denn die Aerosole, die bei der Reaktion des Reinigers mit dem Bremsstaub entstehen, stechen und beißen erheblich in der Nase, dem Mund oder gar den Augen, das man es auch gar nicht aushält und sofort zurückspringt. Passende Handschuhe sollten ebenso selbstverständlich sein.
Es ist auch darauf zu achten, das durch das verunreinigte Wasser sehr starke Flecken auf Steinen, Asphalt und Beton entstehen können. Also auch aufpassen, auf welchem Untergrund man arbeitet.
Den Reiniger nutze ich nur für volllackierte Felgen. Nicht für verchromte, matte, polierte, eloxierte, kunststoffversiegelte oder Felgen, die keinen Klarlack besitzen. Iwetec rät ebenfalls davon ab. Reifen werden nicht angegriffen. Das ist auch schön an dem Gummi von meinen normalen Einmalhandschuhen (doppelt angezogen) zu sehen. Man kann damit 8 Felgen reinigen, ohne das das Gummi der Handschuhe spröde wird oder aufquillt.
Ich nutze den Reiniger unverdünnt in einem Pumpsprüher, mit einer Einwirkzeit von 3 Minuten. Nach dem einsprühen reagiert der Reiniger mit dem Bremsstaub, es kommt zu einer starken Geruchsentwicklung und der Reiniger verfärbt sich grün. Nach etwa drei Minuten wird die Felge mit einem schwamm und reichlich Wasser saubergespült. Der bis dato nicht zu entfernende, eingebrannte Bremsstaub und die goldenen Verfärbungen können jetzt ohne auch nur annähernd Druck einfach abgespült werden. Spielend leicht, ohne bürsten oder schruppen.
Etwas schwer zu erreichende, enge Bereiche kann man dann natürlich noch mit der Zahnbürste o.Ä. bearbeiten.
Hier sind mal einige Fotos und ein Video, wo ich mal den Ablauf live zeige und wie einfach der Dreck runter geht. Das sieht zwar einfach aus, aber wie gesagt ist das Bremsstaub, der so dermaßen eingebrannt war, das andere Reiniger vorher bereits versagt hatten. Dieser Staub ist also normalerweise extrem hartnäckig, wenn man mit normalen Mitteln arbeitet.
Als Demonstrationsfelgen wurden 12 Jahre alte Audi A4 Winterfelgen benutzt, die Zeit ihres Lebens, ohne Pflege, ihre Kilometer im Winter abspulten. Das Auto hat 419.000km gelaufen. An der Nordsee, vom Salz bereits stark angefressen und natürlich mit hoffnungslos, goldenem und verkrustet eingebranntem Bremsstaub.
VIDEO:
Bilder:
Hier noch zwei andere Beispiele von nicht so extremen Varianten.
Standard Zubehör Felge von Autec:
Toyota Felge:
Danach waren sogar die Spuren vom fräsen im Alu aus der Fertigung zu sehen:
Vielleicht für den einen oder anderen hilfreich, der ein paar alte Alufelgen wieder ohne grossen Aufwand aufarbeiten möchte.
Grüße,
Ben
Ich wollte Euch heute mal einen Reiniger vorstellen, mehr oder minder auf drängen von einigen Kunden
In meiner Werkstatt bereite ich ja auch Fahrzeuge auf und entsprechend eben auch Alufelgen.
Ich hatte nun schon mehrfach die Frage von Kunden, wie ich jedesmal die Alufelgen, die teilweise schon den typisch goldenen, erheblich stark
eingebrannten und verkrusteten Bremsstaub besaßen, von den Felgen herunter bekommen habe, weil die Kunden schon alles versucht hätten, aber
mit keinem Mittel oder gar mechanisch wirklich Erfolg hatten, um derartig hartnäckigen, eingebrannten Bremsstaub entfernen zu können.
Da es ja doch für den einen oder anderen von Interesse sein könnte, wollte ich hier nunmal des Rätsels Lösung vortragen.
Ich arbeite in meiner Werkstatt unter anderem mit dem Werkstattausrüster "Iwetec" aus Fulda zusammen, von dem ich einige chemische Produkte beziehe.
Unter anderem auch folgenden Reiniger, der für die professionelle Anwendung durch gewerbliche Fachbetriebe vorgesehen ist. Daher haben davon
auch bislang Privatkunden meist wenig bis gar nichts gehört und müssen eher auf die Produkte für Endverbraucher zurückgreifen, die aber wesentlich schwächer ausgelegt sind wie bspw. der Teufel Felgenreiniger grün oder rot, die bislang stärksten für Endverbraucher beworbenen Produkte.
Nichts desto trotz kann man den Iwetec Reiniger natürlich ebenso in einigen online Shops bestellen.
Ich nutze also folgenden Reiniger für die schwierigen Fälle. Den "Extrem-Bremsstaub Entferner" von Iwetec:

Die Performance, die ihr gleich auf den Bildern und dem Video seht, kommt nicht von ungefähr. Da brauchen wir nicht diskutieren...der Reiniger enthält natürlich Salzsäure.
Die Anwendung ist also vollumfänglich mit Vorsicht zu genießen. Es sind sowohl persönliche Schutzmaßnahmen notwendig, als auch Schutzvorkehrungen für den Arbeitsbereich. Schutzbrille ist absolute Pflicht, genauso wie ein Atemschutz. Denn die Aerosole, die bei der Reaktion des Reinigers mit dem Bremsstaub entstehen, stechen und beißen erheblich in der Nase, dem Mund oder gar den Augen, das man es auch gar nicht aushält und sofort zurückspringt. Passende Handschuhe sollten ebenso selbstverständlich sein.
Es ist auch darauf zu achten, das durch das verunreinigte Wasser sehr starke Flecken auf Steinen, Asphalt und Beton entstehen können. Also auch aufpassen, auf welchem Untergrund man arbeitet.
Den Reiniger nutze ich nur für volllackierte Felgen. Nicht für verchromte, matte, polierte, eloxierte, kunststoffversiegelte oder Felgen, die keinen Klarlack besitzen. Iwetec rät ebenfalls davon ab. Reifen werden nicht angegriffen. Das ist auch schön an dem Gummi von meinen normalen Einmalhandschuhen (doppelt angezogen) zu sehen. Man kann damit 8 Felgen reinigen, ohne das das Gummi der Handschuhe spröde wird oder aufquillt.
Ich nutze den Reiniger unverdünnt in einem Pumpsprüher, mit einer Einwirkzeit von 3 Minuten. Nach dem einsprühen reagiert der Reiniger mit dem Bremsstaub, es kommt zu einer starken Geruchsentwicklung und der Reiniger verfärbt sich grün. Nach etwa drei Minuten wird die Felge mit einem schwamm und reichlich Wasser saubergespült. Der bis dato nicht zu entfernende, eingebrannte Bremsstaub und die goldenen Verfärbungen können jetzt ohne auch nur annähernd Druck einfach abgespült werden. Spielend leicht, ohne bürsten oder schruppen.
Etwas schwer zu erreichende, enge Bereiche kann man dann natürlich noch mit der Zahnbürste o.Ä. bearbeiten.
Hier sind mal einige Fotos und ein Video, wo ich mal den Ablauf live zeige und wie einfach der Dreck runter geht. Das sieht zwar einfach aus, aber wie gesagt ist das Bremsstaub, der so dermaßen eingebrannt war, das andere Reiniger vorher bereits versagt hatten. Dieser Staub ist also normalerweise extrem hartnäckig, wenn man mit normalen Mitteln arbeitet.
Als Demonstrationsfelgen wurden 12 Jahre alte Audi A4 Winterfelgen benutzt, die Zeit ihres Lebens, ohne Pflege, ihre Kilometer im Winter abspulten. Das Auto hat 419.000km gelaufen. An der Nordsee, vom Salz bereits stark angefressen und natürlich mit hoffnungslos, goldenem und verkrustet eingebranntem Bremsstaub.
VIDEO:
Bilder:

















Hier noch zwei andere Beispiele von nicht so extremen Varianten.
Standard Zubehör Felge von Autec:


Toyota Felge:

Danach waren sogar die Spuren vom fräsen im Alu aus der Fertigung zu sehen:

Vielleicht für den einen oder anderen hilfreich, der ein paar alte Alufelgen wieder ohne grossen Aufwand aufarbeiten möchte.
Grüße,
Ben
Zuletzt bearbeitet: