So ich hab mich dann heute auch mal bei gemacht und auf der Fahrerseite den defekten Stellmotor ausgetauscht.
An der Stelle Dank an Zyklon (und die Anderen) für die vorangegangenen Erläuterungen, die mir sehr weiter geholfen haben
Als Motor verwendet hab ich einen FC-280PC-22125.
Hier mal ne "kurze" Anleitung wie ich`s gemacht habe:
- Türverkleidung entfernen (wie das geht wurde schon in diversen Threads beschrieben)
Nun zum ersten Bild:
- die Bowdenzüge aus dem Türgriff (Nr. 4) habe ich ausgehakt
- Mutter und Schraube (Nr. 1 & 2) entfernen
- Die 3 Torx-Schrauben (Nr. 3) rings um den "Türschnapper" auch raus
- den Aufkleber (Nr. 5) habe ich auch entfernt da man dann später bissl mehr sieht wenn "das Gefummel" losgeht, also ruhig immer mal wieder nen Blick da durch werfen
*********
Das zweite Bild:
- ausgebaut habe ich
nur das Stellmotorgehäuse (Nr. 1) da bei mir von den oben im Bild zu sehenden Metallstangen/Haken einer nicht abging (wie im vorherigen Post schon geschrieben)
- dazu als erstes den Stecker unten am Gehäuse abziehen (Nr. 2). Stecker mit den Fingern an beiden Längsseiten zusammen drücken dann geht er ab.
- die beiden messingfarbenen Kreuzschlitzschrauben (Nr. 3) mit nem schön kurzen Schraubendreher entfernen. Die untere der beiden Schrauben ist hier auf dem Bild nicht zu sehen, befindet sich aber ungefähr da wo der Pfeil hin zeigt hinter dem Gehäuse
- Schraube (Nr. 4) habe ich auch entfernt um die große weiße Abdeckung besser bewegen zu können.
- nun geht das "Gefummel" los... Die große weiße Abdeckung incl Gestänge rüber drücken und das Stellmotorgehäuse etwas in eure Richtung ziehen. Löst sich eigentlich relativ leicht aber nur bis zu dem Punkt wo der eingehakte Bowdenzug vom Türöffner es stoppt. Dieser ist in einer Öse (Nr. 3
im nächsten Bild) eingefädelt. Man kann das Stellmotorgehäuse aber soweit drehen dass man den Bowdenzug ausgefädelt bekommt.
- wenn ihr das Gehäuse raus habt werft mal einen Blick in die Tür wo sich eben dieses grad noch befand. Da wo das ausgefädelte Ende vom Bowdenzug jetzt hängt befindet sich ein weißer Plastikkugelkopf welcher in der Aufnahme des Stellmotorgehäuses (Nr. 6
nächstes Bild) war und direkt daneben eine Aufnahme für den Haken (Nr. 5
nächstes Bild) welcher sich ebenfalls am Stellmotorgehäuse befindet. Die beiden "Vorrichtungen" müssen später beim Einbau auch wieder ineinander sitzen. Sollte dem nicht so sein merkt ihr das daran, dass der Stellmotor zwar hörbar abreitet aber die Tür nicht öffnet oder schließt
*********
Das dritte Bild:
- nun gehts an`s knacken des Gehäuses
- Den Splint (Nr. 1) entfernen und den Plastikhaken (Nr. 2 ) abheben
- mit einem Cuttermesser wie in den vorherigen Post`s schon beschrieben entlang der Klebekante das Gehäuse "aufbrechen". Geht eigentlich ganz gut wenn man bissl Geduld und Fingerspitzengefühl mitbringt
- wenn das erledigt ist sollte vor euch das liegen:
- den defekten Motor samt Schnecke (Nr. 1) einfach mit einem Schraubendreher nach oben rausheben. Drauf achten dass der ganze Kram außenrum (Zahnrad und die Platte auf der linken Seite) nicht mitkommt.
- die Schnecke, der Metallstift darin und der kleine Plastikhalter oben drauf lassen sich dann einfach abziehen.
- bevor ihr das Ritzel von der Welle entfernt schaut mal wie weit es aufgesteckt ist damit ihr später ungefähr wisst wie weit ihr das auf die Welle des neuen Motor`s "schieben" müsst.
- dann wie von Zyklon beschrieben das Metallritzel entfernen und am neuen Motor befestigen:- Schnecke wieder auf das Ritzel stecken, Metallstift und den kleinen Plastikhalter auch wieder dran machen und zurück ins Gehäuse damit.
- da ich irgendwo mal was gelesen hatte man müsse beim Motor auch noch was löten oder so, das is Quatsch. Der wird einfach auf die im Gehäuse befindlichen Kontakte gesteckt. Man kann ihn also nich mal "versehentlich" falsch gepolt einsetzen. Plug & Play sozusagen
- das Gehäuse dann mit paar Tupfen Sekundenkleber wieder zukleben und dann kommt das "lustigste" überhaupt, der Einbau des Stellmotorgehäuses. Bei mir gings eigentlich relativ fix (so 15 min) aber da war bestimmt auch bissl Glück bei
- alles in Umgekehrter Reihenfolge, also erst den vorhin ausgefädelten Bowdenzug wieder in die Öse (Nr. 3 vom vorletzten Bild) fädeln, den vorhin schon erwähnten weißen Plastikhaken & die Aufnahme am Stellmotorgehäuse mit dem dazugehörigen Kugelkopf und der Aufnahme "zusammenführen".
- alle vormals entfernten Schrauben und Muttern wieder befestigen, Stromstecker an den Stellmotor,
Tür zu und "Test incl Daumendrücken"
P.S.: Wer noch passende Motoren braucht, mal in
diesen Thread schauen. Vielleicht hab ich ja noch welche ;-)
EDIT von CRX_Fan:
Es geht wesentlich einfacher, wenn man die beiden gelben Clipse nach oben klappt, und die beiden Stangen aushakt...dauert 2 Minuten dann hat man das ganze Schloss ohne Gefummel draussen:
Video vom Ausbau der ganzen Enheit mit Stangen:
Der Ausbau mit Stangen ist sehr einfach, da man die beiden gelben Clipse hochklappen kann! Dann muss man die Eiheit nicht wie oben beschrieben halb in der Tür zerlegen
WICHTIGE ANMERKUNG VON CRX_FAN
Ich habe noch ein paar Anmerkungen.
Da in letzter Zeit viele Leute nach dem Austausch des Motors Probleme hatten, das der Stellmotor plötzlich nur noch halb, gar nicht oder falsch schliesst oder sich absolut gar nicht mehr bewegt.
Hier sind noch ein paar Dinge die UNBEDINGT beachtet werden müssen.
Zahnrad:
Nach dem öffnen des Gehäuses sollte das Grosse Zahnrad NICHT abgenommen werden. Darunter befindet sich eine Spannfeder, die den Anschlag vorgibt. Wenn diese Feder oder das Zahnrad falsch eingesetzt wird, bewegt der Motor das Rad in falscher Stellung. Unter anderem greift der obere schwarze Abnehmer EXAKT in eine vorgegebene Rille. Wenn dieser falsch sitzt, gibt es ebenfalls Probleme (der Türpin lässt sich nicht bewegen).
Also nach Möglichkeit das Zahnrad nicht bewegen oder ausbauen bzw. vorher die genau Stellung und auch die Stellung der Feder darunter markieren!
Zahnrad (abgenommen) mit darunter liegender Feder:
(Übrigens ist das ein Türschloss mit Doppelsperre – also etwas komplexer als LHD)
Motorwelle:
Ich habe es ein paar mal gehabt, das einige Motoren nach dem ersetzen sich absolut nicht regten. Nach kurzer Analyse war klar, was hier passiert war. Der Aufsatz für die Schnecke auf der Welle wurde so stark auf die Motorwelle gepresst, das die Welle mit sehr starker Kraft nach hinten gedrückt und gestaucht wurde. Glücklicherweise konnte man die Welle mit ein paar Axialbewegungen (rein und raus mit einer Zange) wieder lösen, sodass sie wieder frei dreht.
Hier muss beim aufsetzen der Schneckenaufnahme (das graue Teil) aufgepasst werden, das die Welle festgehalten wird und man sie nicht zu stark in den Motor reindrückt. Am besten mit etwas Silikonspray einsprühen, damit der Aufsatz besser rauf geht!
Das graue Teil hier:
Gerücht zweiter Motor auf der Beifahrerseite:
Quatsch! Unsere LHD Motoren haben nur einen Motor je Seite. NUR die RHD Modelle haben die sogenannten Doppelsperrfunktion. DIESE Ausführungen haben einen zweiten sog. Sperrmotor, der die Innenbetätigung sperrt. Doppelsperre hatten aber unsere europäischen Linkslenker nicht. Der jenige, der also sagt, er habe zwei Motoren gesehen, hatte ein RHD Türschloss in der Hand!
Diverses:
Nochmal Bilder wie ich den Aufsatz vom alten Motor runterhole. Motor einspannen in einen Schraubstock, welle etwas erhitzen mit einem Heissluftfön, Abisolierzange ansetzen (eignet sich für so was als wenn es genau dafür gemacht wäre) und mit ein paar kleinen Schlägen mit einem kleinen Hammer gegen die Zange den Aufsatz von der Welle treiben!
Drehrichtung des Motors:
Eine Sache, die kurioserweise einige wohl noch nicht bemerkt haben.
Einige Motoren, die man im Zubehör bekommt, laufen bei gleicher Polung anders herum, als die originalen Motoren. Würde man nun einen andersdrehenden Motor in die Einheit einsetzen, würde „abschliessen und aufschliessen“ vertauscht werden. Es sind da schon User bekannt, denen das passiert ist!
Daher empfehle ich unbedingt, nach dem Ausbau des alten Motors beide Motoren (alt und neu) neben einander zu legen und die Drehrichtung mit einer 9V Block Batterie zu prüfen.
So hier beispielsweise:
Sollte sich der neue Motor in die andere Richtung drehen, muss er umgepolt werden.
Es gibt dafür zwei Möglichkeiten:
Einmal folgende, die schnell erledigt ist: „Magnete vertauschen“:
Ausgangssituation: Motor dreht Links herum:
Ergebnis: Motor dreht rechts herum:
Zweite Möglichkeit wäre, die Pins des Stellmotors im Stecker zu vertauschen. Das wäre das blau/weiss und das blau/rot. Wie man die Pins herausbekommt, habe ich hier erklärt:
http://www.celica-community.de/showpost.php?p=402615&postcount=3
