Kaufberatung T23 zusammengefasst! Für Newbies LESEN!

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Moin Leute!

Da ja wirklich ständig, immer und immer wieder neue Threads von Newbies erstellt werden, wo es immer um das eine gleiche Thema geht, was aber schon bis ins kleinste Detail durchgesprochen wurde und ich es auch leid bin, immer wieder dasselbe zu schreiben und aus meinen alten Threads raus zu kopieren, wie viele andere User vermutlich auch, weil die Newbies entweder nicht mit der Suche umgehen können oder schlichtweg zu faul sind, habe ich hier mal einiges kurz zusammengefasst; absichtlich nicht zu detailliert, weil es den meisten Newbies eh zu anstrengend zu lesen ist. Es geht also um das Thema, das ständig wieder kehrt:

Kaufberatung und Probleme des Celica T23
gebaut von 1999-2005

Hier die Übersicht zum Thema Vorfacelift (bis 07/2002) und Facelift (ab 08/2002):
https://www.celica-community.de/threads/facelift-prefacelift-was-ist-der-unterschied.4795/

Die beiden verschiedenen Motorvarianten Celica S (und Celica Basis) mit 143 PS und dem Celica TS mit 192 PS:
https://www.celica-community.de/threads/t23-die-motoren.13023/


Die sehr grossen und wesentlichen Hauptproblemquellen des Celica T23:

Beim Celica S (143 PS - 1ZZFE Motor):
- Shortblock
Das ganz grosse Problem dieses Motors. Der Shortblock des 1ZZ weist eine ungünstige Konstruktion im Bereich der Kolben und des Kolbenringsatzes auf. Dies führt zu einem frühzeitigen Verschleiß und zu einem sehr hohen Ölverbrauch. Im Endstadium kommt es durch die massive Brennraumverkokung des Ölverbrauchs zu unruhigem Motorlauf, Zündaussetzern und Kompressionsverlust.

Betroffen sind grundsätzlich erstmal ALLE Celica S mit 1ZZ Motor. Jedoch floss im letzten Produktionsjahr 2005 ab Ende Juli noch ein überarbeiteter Block seitens Toyota mit in die Produktion ein, ab der VIN Endnummer 189857. Da die Produktion kurz darauf im August aber auch endete, waren es nur eine handvoll Celicas, die den überarbeiteten Kurbeltrieb werksseitig bekamen.

Toyota erkannte also das Problem und tauschte daher auch im Rahmen einer Kulanz die alten Blöcke der verkauften Celicas gegen die überarbeiteten aus, wenn das Problem mit dem stark erhöhten Ölverbrauch auftrat und folgende Bedingungen erfüllt waren:
Fahrzeug nicht älter als 7 Jahre oder mehr als 180.000km

Die Änderungen bezogen sich auf neu designte Kolben und einen neuen Ringsatz, sowie einer Erhöhung der Öleinfüllmenge um 0,5l, um die Öltemperatur zu senken. Ein neuer, angepasster Ölpeilstab mit einer grünen Markierung und versetzter Min-Max Skala wurde verbaut.

Sollte die Motorleuchte bereits leuchten, lag meistens noch ein Fehlercode P0420 vor, was auf einen verschlissenen Katalysator hinweist. Diese Kat Schäden entstehen durch den massiven Ölverbrauch, da der Kat so etwas nicht verträgt. In dem Fall wurde der Katalysator ebenfalls auf Kulanz ausgetauscht.

Leider wurden nicht all zu viele Blöcke kulanzseitig ausgetauscht. Somit fährt der Grossteil mit den alten, gefährdeten Blöcken rum, die ein potentielles Risiko für den Käufer darstellen. Wenn in der Vergangenheit nicht ein nachweislich neuer Shortblock verbaut wurde (Einträge im Toyota System oder Rechnungen) ist UNBEDINGT vom Kauf eines Celicas in der 143 PS ABZURATEN. Denn dieser Schaden stellt eine erhebliche finanzielle Belastung im mittleren 4stelligen Bereich dar.

Der Ölstand muss in dem Fall auch IMMER im Auge behalten werden, da der Motor entsprechend viel Öl verbraucht und daher das Risiko besteht, ihn trocken zu fahren, was im kompletten Lagerschaden oder einer Vorschädigung endet. Die Differenz zwischen Minimum und Maximum am Peilstab sind 1,3l.

Thema dazu:
www.nipponpower.de/1zzfe.html

https://www.celica-community.de/threads/konkrete-feststellung-des-shortblock-problems.34691/
https://www.celica-community.de/threads/hoher-Öl-verbrauch-t23.35024/#post-438054
https://www.celica-community.de/threads/shortblock-wer-wie-was-warum.4848/page-2#post-426654
https://www.celica-community.de/threads/revision-des-1zz-fe-motors.32170/page-2#post-429229
https://www.celica-community.de/threads/shortblockproblem-durch-motornummer-erkennen.32704/


Beim Celica TS (192 PS - 2ZZGE Motor):
- Nockenwellen
Die Nockenwellen des TS (2ZZ Motor) neigten überdurchschnittlich häufig dazu, auf der Einlassseite einzulaufen, was mit einem starken Leistungsverlust und anderen Problemen einhergeht. Ursächlich dafür sind mangelnde Schmireung der Nockenwellen durch zu klein dimensionierte Ölbohrungen, verschleppte Ölwechsel und dadurch verstopfte Ölbohrungen / Ablagerungen und Verschleiss, nicht fachgerecht eingestelltes und gewartetes Ventilspiel.

- Liftbolts
Die Fixierbolzen der Kipphebelwellen, die die Kipphebelwellen in Position halten sollten, verschlissen aufgrund einer ungünstigen Konstruktion der Bolzen sehr stark, was mitunter zum Bruch der Bolzen führte und die abgebrochenen Teile in den Ventiltrieb geraten konnten. Toyota erkannte das Problem und änderte das Design dieser Bolzen, die im Rahmen von Inspektionen ausgetauscht wurden und auch nachträglich noch ausgetauscht werden können. Hierbei besteht die Gefahr, das beim Austausch der Bolzen diese auch abreissen können, was dazuführt, das der Zylinderkopf teilzerlegt werden muss - je nach Abrissbild.

Thema dazu:
http://www.nipponpower.de/2zz.html


Allgemein zur Zuverlässigkeit des Celica:
Man bekommt ein außergewöhnliches Auto mit Persönlichkeit, was noch relativ einfach gestrickt ist und noch nicht, wie andere Autos dieser Jahre, mit anfälliger, komplexer, anlernpflichtiger, adaptionswertegesteuerter, wartungs- und reparaturaufwendiger computer- und Datenbustechnik, Mechanik, Sensorik und Elektronik vollgestopft ist, die im Alter potentielle Fehlerquellen darstellen.

Bis auf die genannten Hauptprobleme gibt es keine nennenswerten, maßgeblichen Schwachstellen in der Technik, die die Einsatzbereitschaft des Wagens stark beeinträchtigen würden. Zwar tauchen hin und wieder mal Probleme auf, die sich auch bei anderen Celicas bemerkbar machen, insgesamt kann man aber dabei nicht von großartigen Serienfehlern sprechen. Eine entsprechende Liste von Dingen, die öfters mal auffallen, gibt es unten.

Allerdings gibt es nun im Alter ein nächstes Problem, das mittlerweile extrem stark ausgeprägt ist und für die meisten Celicas das Aus bedeutet.
Rost! Rost! Rost! Rost! Und zwar im erheblichen Ausmaß!

Das Thema Rost mit sehr sehr vielen Fotos und Beispielen wurde hier besprochen...es spricht für sich. UNBEDINGT!!! LESEN!!!
https://www.celica-community.de/threads/rost-am-t23.34088/

Bei der Einfachheit des Wagens ist er aber trotzdem nicht weniger modern und innovativ mit gleichzeitig deutlich weniger elektronischen Steuergeräten als bei der Konkurrenz ausgestattet und dennoch angemessener Leistung und Verbrauch.

Der Wagen ist Toyota gewohnt in jeglicher Hinsicht sehr zuverlässig und technisch langlebig, verbraucht mit um die 8 Liter auch recht wenig Sprit und ist in der Regel ein seltener Gast in der Werkstatt, vorausgesetzt man achtet beim Kauf penibel auf den Zustand und auch die Umstände und Historie und greift nicht beim erst besten günstigen Wagen gleich blind zu.

Man kann also schlussendlich sagen, das der Celica von den turnusmäßigen Wartungen her als "wartungsarm" angesehen werden kann. Er besitzt keinen Zahnriemen, der regelmäßig getauscht werden muss, sondern ein Kettensystem, das absolut robust ist und die Kette auch nach Laufleistungen über 300.000km noch keine Ausfallerscheinungen zeigt. Er hat kein AGR System, nur das Mindestmaß an unbedingt notwendigen Sensoren, ein Long Life Kühlmittel (wenn original) und LongLife Züdkerzen; der Kraftstofffilter ist system- und bauartbedingt wartungsfrei, das Getriebeöl ist ebenfalls auf hohe Laufleistungen ausgelegt. Das Motoröl aber sollte dem Motor zuliebe (vor allem weil er aufgrund der oben beannten Probleme recht anfällig in dem Bereich ist) überdurchschnittlich häufig gewechselt werden. Spätestens alle 7.500km!
Da er einen Saugmotor besitzt, entfallen auch die hochbelasteten und störanfälligen Bauteile einer Turboaufladung. Als reiner Saugrohreinspritzer entfallen auch die zusätzlichen Bauteile eines Direkteinspritz-Systems, was die Anzahl der störanfälligen Bauteile nochmal reduziert. Einfache, bewährte und robuste japanische Technik eben.

Ich möchte keinem Angst machen, aber trotzdem folgendes sagen: ich habe schon sehr lange mit Toyota zu tun und daher viele Leute kommen und gehen und auch verzweifeln sehen. Das ganz grosse Problem, das dieses Auto halt einfach überschattet und verfolgt ist bei der 143PS Variante der besagte mangelhafte Shortblock und bei der 192PS Variante der mangelhafte Ventiltrieb sowie der teils extreme Rost. Und das sind eben leider die Dinge, die oftmals auch das wirtschaftliche Aus des Wagens bedeuten. Daher muss ich auch ganz ehrlich und knallhart sagen, dass ich Leuten ohne Schrauberkenntnisse oder entsprechendes Kleingeld im Hintergrund keinen Celica empfehlen würde. Es ist ein altes Auto, bei dem immer mal wieder grössere und kleinere Dinge anfallen.


Allgemeine Dinge zum Kauf und der Besichtigung:
Die allgemeinen Punkte bei der Besichtigung eines Gebrauchtwagens sind zu beachten. Dazu findet man im Internet genug Beratungslisten von grossen Vereinen und Automobilclubs, die man sich durchlesen sollte.

Um nur ein paar Stichpunkte zu nennen:

Technisch:
Es gibt bei dem Wagen wie gesagt keine schlimmen oder wesentlichen Schwachstellen, bis auf die genannten Motor -und Rostprobleme, auf die man unbedingt achten müsste, sondern nur allgemeine, altersbedingte Stellen und eben die ab und an gehäuft auftretenden Dinge, die in der Liste weiter unten genannt sind.

Nach Rost an den im Link genannten Stellen schauen und nach Wasser unter der Rückbank (das führt meist zu Rost in den Schwellern) schauen und nach etwaigen Unfallschäden, also Ausbesserungen oder Auffälligkeiten an Rahmen und Karosserie, etc. (auch ob Rost schon Achsteile geschwächt hat – sprich Durchrostungen an Achsteilen vorhanden sind)

Ansonsten einfach mal drüberschauen, ob irgendwas grobes auffällt....man darf natürlich nicht jede leicht poröse Fahrwerksbuchse oder abweichendes Spaltmaß bei einem alten Auto bemängeln – das gehört dazu und man macht sich lächerlich. Aber so Sachen wie einen auslaufenden Stossdämpfer, starke Ölundichtigkeiten am Motor oder sicherheits- und HU relevante Dinge wie verschlissene Bremsen, abgefahrene und überalterte Reifen, ausgeschlagene Fahrwerkslagerungen oder poröse Bremsschläuche, Radlagerspiel, beschädigte Manschetten von Spurstangenköpfen, Antriebswellen, Gelenken oder Lenkung, undichte Abgasanlagen, abnormales Kupplungsverhalten sollte man schon zur Sprache bringen, da solche Dinge natürlich hohe, zusätzliche Kosten verursachen. Ebenso eine nicht funktionierende Klimaanlage. Daher sind das immer Verhandlungspunkte. Auch den Ölstand und den Zustand des Öls sollte man mal anschauen. Ein jeder Händler sollte mindestens mal einen Ölwechsel machen, bevor der den Wagen zum Verkauf hinstellt. Ebenso ein Blick ins Serviceheft werfen und nach Rechnungen von vorherigen Reparaturen suchen. Genau so wie ein Blick auf den letzten HU Bericht, ob Mängel oder Hinweise aufgeführt wurden. Ebenso die Historie des autos beachten.

Bei der Probefahrt auf die üblichen bekannten Dinge achten....auf die Kupplung achten, Motorgeräusche, Fahrgeräusche, Poltern, Fahrverhalten, Bremsen, Lenkungsspiel, Motorleuchte, Motorlauf, etc. halt das übliche, das auch im Internet von den grossen Automobilclubs beim Thema Probefahrt empfohlen wird.

Beim TS zusätzlich, ob ab 6200rpm Ruckler, Aussetzer oder Leistungsverlust auftritt. Beim S ob blaue Rauchschwaden aus dem Auspuff kommen. Im Kaltstart beim ersten Start, bei Vollgas und beim abtouren. Auch auf Russ an der Stosstange über dem Auspuffrohr achten.

Bezüglich Ölverbrauch ist man auf die Ehrlichkeit des Verkäufers angewiesen bzw. wird bspw. im Falle eines Händlers, der Vorbesitzer das dem Verkäufer nicht gerade auf die Nase gebunden haben, wenn der Motor massiv Öl verbrauchen sollte, so dass der Verkäufer das selber auch nicht wissen wird. Die Anhaltspunkte, ob bspw. beim Celica S bereits ein neuer Block verbaut wurde, findet man in den oben verlinkten Threads zu Thema (Kennzeichnung am Block, Anfrage über die FIN beim Toyota Händler etc.)


Thema Anzahl Vorbesitzer:
Bei einem alten Auto ist die Anzahl der Vorbesitzer sehr wichtig. Wenn jemand ein Auto 15 Jahre lang besessen hat, zeugt das in der Regel davon, dass dieser jenige auch hinterher war, den Wagen zu erhalten, was mit regelmäßiger Wartung und Reparaturen einher gehen sollte. Ansonsten würden solche Leute beim Auftreten von Problemen den Wagen schnell abstossen und den nächst günstigsten Wagen holen, was dann auch oft an einer hohen Anzahl von Vorbesitzern zu erkennen ist.


Thema junge Vorbesitzer:
Es gibt leider viele Celicas, die aufgrund der sportlichen Optik gern von sehr sehr jungen Fahrern gekauft und daraufhin optisch stark verbastelt werden. Diese optischen Verbastelungen sind nur ein Punkt. Problematischer wird es beim technischen Zustand. Die jüngeren Leute können sich aufgrund der meist eingeschränkten Einkommensverhältnisse, wenig Erfahrung und altersmäßig entsprechender Unreife primär auf „Tuning“ gesetzten Prioritäten, anstehende Reparaturen und Wartungen oft nicht leisten. Dies führt zu einem enormen Reparaturstau oder sogar schon zu massiven Folgeschäden – das sind dann oft Fahrzeuge, die sehr günstig verkauft werden.


Thema altes Auto:
Der Celica ist im Maximalfall Bj. 99 und aktuell damit 25 Jahre alt. Das bei einem entsprechend alten Auto immer mal etwas zu tun ist und sich daher nur Leute so ein Auto holen sollten, die auch selber schrauben können bzw. Bekannte und Verwandte mit Schraubererfahrung haben, sollte bedacht werden. Vor allem, weil viele, nicht unbedingt Verschleissteile, bei Toyota EXTREM teuer sind und mitunter auch nicht mehr lieferbar sind. Wer auf eine Toyota Werkstatt angewiesen ist, sollte immer das entsprechende Kleingeld in der Hinterhand haben. Der Grossteil der Ersatzteile sprengt auch schonmal das Jahresgehalt eines Auszubildenden. Und zwar problemlos. Und wie gesagt liegt bei einem alten Auto immer mal etwas Unvorhergesehenes an.

Zwar ist der Celica relativ solide, genügsam, zuverlässig und haltbar...aber der Zahn der Zeit nagt halt trotzdem an vielen Teilen, die dann ausgetauscht werden müssen.


Thema lange Standzeiten:
Bei Celicas, die Garagenfunde sind und daher Jahre standen gibt es noch folgendes, was man auch immer beachten sollte.

Die Betriebsflüssigkeiten und Verschleissteile (Zündkerzen, Filter, Riemen) alle wechseln, suche nach Standschäden (Buchsen porös, Radlager, Stossdämpfer, Bremsschläuche ausgehärtet, sämtliche Pumpen, bewegliche Teile, Achse, etc...), Reifen, Bremskolben, Handbremse, Motor erstmal nur manuell durchkurbeln, etc. und auch nach Rostschäden schauen.

Bei Autos mit Klimaanlage muss man dann mal schauen, ob eventuell der Kompressor einen mitbekommen hat bzw. muss man halt beobachten, ob alles im Betrieb funktioniert! Die können lange Standzeiten nicht ab.


Häufige Problembereiche am T23:
Es gibt ein paar insgesamt aber wenige, aber dafür erhebliche Mängel an Teilen am T23, die nicht unbedingt nur als altersbedingter Verschleiß anzusehen sind, sondern mitunter auch bei sehr jungen Modellen schon relativ früh und gehäuft auftraten. Auch ein paar Probleme, die erst nach vielen Jahren auftraten, aber eben relativ häufig, werden hier der Vollständigkeit halber mal genannt.
Die Motorprobleme sind hier nicht genannt, da sie weiter oben schon detailliert erläutert wurden.

Dies sind folgende:

- Rost am Schweller / Radlauf
https://www.celica-community.de/threads/rost-am-t23.34088/

- Durchgerostete Hinterachsträger und nicht mehr einstellbare Hinterachsexzenterschrauben bei der Achsvermessung
https://www.celica-community.de/threads/hinterachsträger-neu-original-toyota-inkl-exzenter-buchsen-schrauben.35478/

- Keilriemenspanner
Der Keilriemenspanner neigte sehr früh dazu, Klackergeräusche zu verursachen und durch die fehlende Spannung den Keilriemen zum quietschen zu bringen. Kurze Abhilfe schaffte das entlüften des hydraulischen Spanners, dessen Vorgehensweise auch hier im Thread weiter unten genannt bzw. verlinkt ist

- Heckklappenlifter
Die Kraft der Heckklappenlifter lies bereits nach kurzer Zeit stark nach, was sich mit einer nicht mehr von alleine offen haltenden Heckklappe äusserte sowie einem erhöhten Kraftaufwand beim öffnen

- Klappernde Hutablage
Die Hutablage neigt dazu, das Klappern anzufangen, da die originalen Filzbeschläge unter der Hutablage nicht massiv genug sind und die Hutablage so auf der Kofferraumverkleidung Spiel bekommt und Klappergeräusche verursacht

- Klappernde und quietschende Heckklappe
Die Heckklappe verursacht bei Bodenwellen und generell während der Fahrt Polter- und Quietschgeräusche. Dies geschieht aufgrund von vorzeitigem Verschleiss der unteren Gummipuffer der Heckklappenöffnung, die porös und rissig werden und sich dadurch schneller verformen. Die Heckklappe schlägt dann durch diese Puffer durch und verursacht diese Geräusche

- Quietschendes Schiebedach
Die Schiebeklappen des Sonnendachs können im geschlossenen Zustand quietschen, bedingt durch eine mangelhafte Konstruktion der Mechanik. Dies wurde im Rahmen von Beanstandungen der Kunden in den Werkstätten mit Feldfabhilfemaßnahmen (Filzstreifen) behoben und beim Facelift kam dann eine Neukonstruktion zum Einsatz

- Durchgerostete Hintere Ankerplatten
Bei älteren Modellen fielen vermehrt durchgerostete Ankerplatten an der Hinterachse im Bereich rund um die Bremsträgerplatte auf
https://www.celica-community.de/threads/ankerblech-ankerplatten-ha.30286/#post-426362

- Rostende Aussenspiegelhalterungen auf der Beifahrerseite
Gelegentlich traten Roststellen auf der Beifahrerseite im Bereich der Aussenspiegeldichtung am unteren Teil zur Tür auf
https://www.celica-community.de/threads/rost-unter-außenspiegelhalterung.31690/#post-429839

- Ausgefallene Türschlossmotoren
Die Türschlossmotoren der Zentralverriegelungseinheiten fallen gelegentlich aus
http://www.nipponpower.de/zv.html

- Korrosionsschäden an den originalen Alufelgen
Häufig traten Korrosionsschäden an den originalen 16“ Alufelgen auf, teilweise wurden die Felgen im Rahmen der Garantie und Kulanz von Toyota ausgetauscht

- Schwache Türfangbänder
Die Türfangbänder schwächelten bereits nach kurzer Zeit, was dazu führte, das die langen und schweren Türen nicht mehr von alleine offen stehen konnten und zu fielen. Im Facelift kamen daher verstärkte Türfangbänder zum Einsatz, die auch problemlos im Vorfacelift nachgerüstet werden können
http://www.nipponpower.de/fangband.html

- Matte und rissige Schiebedachgläser
Ein sehr weit verbreitetes Problem waren die Schiebedachgläser am Vorfacelift, die fast alle nach kurzer Zeit Mikrorisse im Kunststoffglas aufwiesen, sowie eine starke Mattierung. Im Facelift kam daher ein Echtglas Schiebedach zum Einsatz, welches man auch im Vorfacelift einbauen kann

- Polternde Koppelstangen
Die Koppelstangen des vorderen Stabilisators fingen gelegentlich sehr früh an zu poltern, so dass ein Austausch nötig wurde

- Quietschen beim schalten
Beim Schaltvorgang traten sehr häufig Quietschgeräusche auf was mit einem erhöhten Kraftaufwand beim schalten einherging. Hier konnte man die Schaltmechanik bzw. die Gelenke und Umlenkungspunkte der Schaltbetätigung auf dem Getriebe reinigen und neu fetten, wodurch das quietschen verschwand und das schalten deutlich erleichtert wurde
https://www.celica-community.de/threads/schaltgestänge-reloaded.31145/

- Undichte Kettenspanner O-Ringe
Der Dichtring des Kettenspanners wird häufig undicht, so dass das Öl beifahrerseitig hinten am Motor von oben nach unten, bis über die Servolenkungspumpe runterläuft

- Durchgerostete Servolenkungsleitungen im Bereich des Wasserkühlers
Da die Servokühlungsleitungen vor dem Wasser- und Klimakühler direkt hinter der Luftöffnung der Stossstange entlang laufen, sind sie den Umwelteinflüssen direkt ungeschützt ausgesetzt und rosten gerne durch, was zu Servolenkungsölverlust führt.

- Verschmutzter Luftmassenmesser
Der Luftmassenmesser verschmutzt konstruktiv bedingt beim T23 relativ schnell, was sich in einem unruhigen Motorlauf, ruckeln, Motorkontrollleuchte äussern kann. Hier hilft das Reinigen mit milden Reinigungsmitteln ohne mechanische Hilfsmittel (kein Q-Tip etc.)
https://www.celica-community.de/threads/celica-verliert-drehzahl-geht-aus.33943/#post-429463

- Wassereinbruch
Sehr häufig treten an bestimmten Bereichen Wassereinbrüche auf.

In letzter Zeit treten Wassereinbrüche altersbedingt immer häufiger auf. Es kommen meistens folgende Bereiche dafür in Betracht, was allerdings durch herumbasteln der Fahrer an manchen Teilen auch noch zusätzlich begünstigt wurde:

- Riss in der Dichtmasse von zwei überlappenden Blechen im Bereich des Dachvorfelds vor den beiden schwarzen Kunststoff Dachleisten (Heckklappenbereich) aussen. Auch UNTER den Dachleisten treten Risse auf.
- hintere Dreiecksfenster
- Nebelschlussleuchtendichtung Kabel
- Ablaufstopfen in der Reserveradmulde bzw. unter der Rückbank
- Kofferraumentlüftungsklappen
- Gummistopfen am Unterboden
- Schweißnaht hinter der Heckstoßstange (läuft dann durch das doppelte Blech letztlich in den Kofferraum)
- Bei Heckspoilermodellen die Dichtung
- Bei ausgetauschten Frontscheiben die selbige
https://www.celica-community.de/threads/wasser-unter-rückbank.27437/

auch im Rost Thread sind die Stellen des Wasereinbruchs durch das Dach sehr gut und häufig dokumentiert:
https://www.celica-community.de/threads/rost-am-t23.34088/

- Matte, vergilbte, rissige Scheinwerfer
Im Alter neigen die Kunststoffscheinwerfer (was aber bei allen Herstellern problematisch ist) dazu, zu vergilben, Mikrorisse zu bilden und matt zu werden. Unter anderen sind Umwelteinflüsse und die Sonneneinstrahlung dafür verantwortlich
https://www.celica-community.de/threads/sissis-celi.29186/

- Ausgefallene Achssensoren der Leuchtweitenregulierung an Xenon Modellen
Der Achssensor der Leuchtweitenregulierung an Xenon Modellen, der sich an der Hinterachse befindet, wird relativ früh undicht, was zum Wassereinbruch in der Elektronik führt und den Sensor von innen zerstört. Die Scheinwerfer gehen daraufhin in den Notlauf und fahren komplett nach unten – ebenso wird die Warnleuchte für die LWR im Cockpit aktiviert
https://www.celica-community.de/threads/celica-t23-xenon-niveauregulierer.31183/#post-429642


Thema Ersatzteilpreise bei Toyota:
Toyota Originalteile sind in der Regel EXTREM teuer!

Viele Teile gehen als Originalteil sehr schnell in die tausende. Z.B. ein Katalysator für um die 3000 EUR. Vor allem aber auch elektronische Teile liegen sehr sehr gern und fast immer extrem hoch (Achssensor Xenon 600 EUR, Xenon Vorschaltgerät 1100 EUR, Luftmassenmesser 240 EUR) und viele andere, vermeintlich kleinere Teile ebenfalls wie Exzenterschrauben für die Achseinstellung...350 EUR, oder auch Ankerbleche der Bremse hinten, die im Alter schwächeln, für jenseits der 500 EUR pro Stück, Heckklappendämpfer 170 pro STÜCK.

Selbst die OEM Glühlampen können bei bis zu 70 EUR pro Stück liegen. Xenon Brenner gehen sogar in die hunderte. Ein Sitz beispielsweise liegt bei über 3000 EUR. Selbst kleine Dichtungen, Clips, Schrauben und Bolzen liegen oft über 10 EUR pro Stück. Auch vermeintlich harmlose Teile gehen schnell in die hunderte. Ein Kühler Ausgleichsbehälter 300 EUR oder selbst Deckel von Behältern für 80 EUR. Originale Betriebsmittel sind da keine Ausnahme. Das originale Getriebeöl liegt bei 24 EUR pro Liter oder auch das originale Kühlmittel für 50 EUR. Auch einfache Verschleissteile wie ein Keilriemen liegen schonmal bei 50-70 EUR im Original oder Bremsbeläge für 120 EUR. Ebenso Betriebsflüssigkeiten und Schmierstoffe oder andere Chemie. Es gibt original Pasten und Dichtungsmittel, die bei über 100 EUR pro Tube liegen. Glühlämpchen für das Klimabedienteil 6 EUR pro Stück… Es gibt kaum Hersteller, bei dem Ersatzteile noch teurer sind. Es hat sich sogar herausgestellt, dass einige viele Teile selbst bei Luxus Herstellern günstiger sind, als bei Toyota!

Natürlich gibt es die meisten, wesentlichen Verschleissteile im Zubehör sehr günstig. Wenn man aber auf Teile angewisen ist, die man nicht im Zubehör bekommt...hat man ein Problem. Vor allem, wenn es gebraucht keinen Ersatz gibt.


Thema Ersatzteilbeschaffung:
Das was am Celica mal kaputt geht, was eventuell nicht unbedingt als Verschleissteil anzusehen, aber trotzdem für die Funktion notwendig ist, sind oftmals Teile, die aber auch im Playmobilkasten von Toyota in anderen, jüngeren Modellen verbaut sind. Somit ist da die Versorgung auch weiterhin noch lange gegeben. Und Verschleissteile gibt es in aller Regel so ziemlich alle im Zubehör von namenhaften Zulieferern und sogar direkt von den Herstellern, die Toyota auch als OEM verbaut (Denso, Aisin, NBK, etc.). Also dahingehend, was die Funktionalität des Autos angeht, ist das alles gesichert.

Das natürlich spezifische Teile wie Verkleidungen und oftmals auch Karosserieteile oder Teile, die wirklich nur im Celica verbaut sind...keine Ahnung...aber als Beispiel jetzt mal die Fensterhebermechanik oder elektrische Bauteile wie der Tacho...das sowas nicht immer neu noch lieferbar ist, kommt vor. Aber das sind eben auch Teile, die sowieso absichtlich auch extrem teuer sind, um gewissermaßen die Bestände zu schützen. Die Preispolitik ist da bei Toyota einfach so, dass die meisten sich diese Teile niemals neu kaufen würden, da sie teilweise sogar den Wert des Wagens übertreffen.

Aber das sind eben auch typische Teile, die man zeitwertgerecht mit Gebrauchtteilen richten kann. Man kann eben nicht alle Teile als Hersteller ewig lange vorhalten oder nachproduzieren. Geschlachtet werden Celicas aber immer.

Ansonsten sind einige Teile noch sehr gut verfügbar, für Toyota Verhältnisse.

Aufgrund der hohen Toyota ET Preise in Deutschland, besorge ich immer öfters die OEM ET Teile bei japanischen Toyota Händlern in Japan direkt. Ich habe den Ablauf mal hier erklärt gehabt (Abwicklung, Zoll, etc.), wie ich sowas mache:
https://www.celica-community.de/threads/tuningteile-so-billig-wie-lange-nicht-devisenmarkt.31332/#post-413704

Und hier habe ich mal am Rande erklärt, wie ich gebrauchte Teile in Japan bei japanischen Teileverwertern bestelle, die es in Europa generell nicht gab (Hier in Zusammenhang mit der grossen Toyota Wish Bremsanlage):
https://www.celica-community.de/threads/grosse-ha-bremse-vom-toyota-wish-am-celica-umbau.33548/

Neue, originale Toyota Teile bestelle ich bei den grossen, japanischen Toyota Teilehänldern:
https://www.amayama.com/
http://www.jp-carparts.com

Wenn es um recht spezielle Celica Teile geht, die selbst gebraucht sehr rar sind, kaufe ich auch öfters mal in den USA ein, meist über ebay.com. Die Abwicklung habe ich auch oben in den Threads stehen.

Ansonsten ist der grösste Markt für gebrauchte Celica Teile, eBay Deutschland, eBay England und eBay Kleinanzeigen oder eben unsere Schlachter hier im Forum oder in der Facebook Gruppe.

Es ist nunmal leider so, wenn man Nischenautos fährt und sie älter werden, das eben auch die Beschaffung gewisser Teile entweder sehr teuer ist oder eben auch generell sehr schwierig wird.

Die Besitzer, denen das dann zu aufwändig oder zu teuer wird, sind dann besser beraten, auf ein anderes Auto umzusteigen.



Typische Geräusche (vorwiegend Motor), Celica spezifiziert:
Motorgeräusche und andere bspw. muss immer jemand vor Ort prüfen, da man aus der Ferne keine sichere Aussage treffen kann.

Bei Motorgeräuschen kann man als erstes mal den Keilriemen abhängen und den Motor laufen lassen -> Geräusch weg -> liegt es an den sich drehenden Aggregaten bzw. dem Keilriemenspanner (Motor nicht zu lange ohne Riemen laufen lassen, da die WaPu dann fehlt und auch kein Strom produziert wird.)

Auf Videodiagnosen kann man ebenfalls einfach nichts geben - sowas funktioniert nicht wirklich und man kann sogar auf falsche Fährte geschickt werden. Man muss Geräusche erfahrungsgemäß einfach wirklich live erleben, hören, spüren, das Verhalten des Autos beobachten, fühlen und sogar, ja...sehen!

Daher folgende Liste, typischer bekannter Motorgeräusche Celica:
Klappern, Scheppern, Klackern, etc. Motorgeräusche haben wir öfters mal und in aller Regel sind die Verursacher speziell bei unserem Modell folgende:

- Keilriemenspanner (Dieselklackern, quietschen bei kaltem und feuchten Wetter)
- Kettenspanner (Rasseln, schleifen)
- VVTi Ventil (klackern)
- Ventilspiel / Ventilbetätigung (klackern)
- VVTi Versteller (klappern/schelifen/zischen)
- Undichtigkeiten im Abgasstrang / Krümmerriss
- Prallbleche IN der Abgasanlage
- Undichtigkeiten / Falschluft im Ansaugbereich
- Lagerschaden (starkes, lautes klackern)
- Nockenwellenschaden / Pleuellager/Hauptlagerschaden
- Auch lockere Schrauben hatten wir schon (im Nockenwellenbereich)
- Luftfilterkasten oder lockere Verkleidung (starke Poltergeräusche)
- Hitzeschutzblech (scheppern/vibrieren)
- Motor- und Getriebeaufhängungen (vibrieren/klappern/poltern)
- Riemenscheiben und Lager von Aggregaten (WaPu, LiMa, etc.) (quietschen/schleifen/rattern)
- übermäßiges Axialspiel der Kurbelwelle
- Lichtmaschine (Jaulen, schleifen)
- Motorlagerung (Dröhnen, vibrieren, schlagen)
- Antriebswellenaussengelenk (klackern beim beschleunigen in Kurven)
- Klappern und quietschen im Heckbereich (Hutablage schlägt auf die Kofferraumverkleidung, und verschlissene untere Anschlaggummis der Heckklappenöffnung, bekannte Probleme)

Oftmals kann es auch täuschen, sodass die Geräusche nicht vom Motor, sondern aus dem Antriebsstrang kommen (Getriebe, Kupplung, Wellen)
Es besetehen immer die selben Möglichgkeiten bei Fahrwerksgeräuschen die ich auch jedes mal wieder aufliste, da ändert sich auch nix dran
Hier meine Antwort aus dem letzten Thread: (teils Kopie, daher jetzt nicht angepasst auf OEM / Zubehör Fahrwerke - Problemstellen aber trotzdem gleich)
http://www.celica-community.de/showthread.php?p=420928#post420928

Es ist oftmals so, das in feuchtem Zustand das klappern gedämpft wird...habe ich oft bei Fahrzeugen mit Klappergeräuschen!

Ansonsten alles überprüfen, was an der Radaufhängung existiert und eben auch andere Dinge, die nicht zur Aufhängung gehören! Lose Verkleidungen und Kunststoffteile (Ich habe schon lockere Filterkästen gehabt die massiv gegen die Karosse geschlagen haben das man dachte eine Motoraufhängung sei gerissen). Auch eine Motoraumabdeckung, an denen der Clip nicht mehr fest saß und dann schön auf dem Blech rumgeklappert hat, habe ich schon diagnostiziert!

Defekte Aufhängungen der Abgasanlage und Radhausverkleidungen, sowie lockere Scheinwerfer und Wischwasserbehälter auch!

An der Radaufhängung nochmal alles wirklich mit grossem Montierhebeln prüfen....Traggelenk, Spurstangenkopf, Stabibuchsen, Motoraufhängungen, Axialgelenk der Spurstange auf Spiel prüfen, Querlenker prüfen (Wegen quietschen / Torsionsgeräusche des Gummis, Spiel), poröse und ausgerissene Fahrwerksbuchsen, auch alle Schrauben prüfen, etc...und im Motorraum alles abwackeln. Knacken in Kurven und beim beschleunigen sind in aller Regel defekte Antriebswellenausengelenke! Die Koppelstangen am besten direkt austauschen, weil sie günstig sind und regelmäßig kaputt gehen! Knacken kann auch vom Lenkgetriebe oder der Lenkzwischenspindel verursacht werden (orten) bzw. beim lenken und beschleunigen Antriebswellenaussengelenk, auch lockere Kolbenstangen der von Stossdämpfern sind mir schon untergekommen und gebrochene Federn gehören zum alltäglichen Standard, ebenso wie lockere Radmuttern.

In letzter Zeit hatten wir öfters mal Kettenspanner:
http://www.celica-community.de/showthread.php?t=30281

Keilriemenspanner kann man mal entlüften, wenn er Klackergeräusche verursacht:
http://www.celica-community.de/showpost.php?p=420049&postcount=7

Meiner Erfahrung nach, in fast jedem Fall den ich hatte (und das waren einige), wurde Dieselklackern vom Riemenspanner verursacht. Daher sollte der als erstes GETAUSCHT werden.

Ich hoffe, dass ich hier für die Newbies endlich mal das Wesentlichste zum Thema Kaufberatung zusammenfassen konnte und in Zukunft nicht wieder alle zwei Wochen danach gefragt wird!

Support
Ich biete den Usern den Service an, mit ihren Celicas in meine Werkstatt zu kommen, um sie mit ihnen zusammen zu begutachten:
https://www.celica-community.de/thr...-berichte-und-bilder.34106/page-4#post-442106

Gruß
Ben
 
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celilover

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#5
Einfach toll, Ben:)

Respekt für deine Arbeit und Mühe.

Denke du bist der einzige in Deutschland, der sich mit den verschiedene Modelle und Ausführungen Weltweit auskennt.;):D
 
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koilee

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#6
Super zusammengestellt ...Danke Ben !
Ich bin ja auch recht neu..... ich habe mich mit der Suchfunktion hier auch sehr schwer getan!
Habe damals einfach nicht das gefunden was ich suchte.

Auch ist ein Forum natürlich zum unterhalten/kommunizieren gedacht,
ansonsten gäbe es nicht halb so viele Beiträge.

Wie sieht es mit der Notwendigkeit von Streben/Domstreben aus,
wenn eine Tieferlegung >25 oder 30mm vorgenommen wurde.
bzw. sollte man eine tiefergelegte Celi noch kaufen wenn die >100.000km ohne Streben und mit 18 Zöllern gequält wurde ?
 
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CRX_Fan

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#7
@koilee
Das Auto ist modern und entsprechend massiv gebaut, keine Sorge, da verzieht sich nichts. Und Domstreben sind, auch wenn viele es nicht wahrhaben wollen und annehmen, das es ja so viel bringt und man das ja sogar merkt, bei dem Wagen nur eine opische Sache. Und sie verhindern auch nicht die generell negativen Auswirkungen durch Spurplatten, Tieferlegungen, Breitreifen, etc.

Für den Wagen benötigst Du keinerlei Domstreben, bringen werden Sie Dir außer der Optik und mehr Gewicht nichts.
Du hast garantiert keinen Einsatz, wo Du die Domstrebe gebrauchen könntest! Im harten Renneinsatz mit Unibal-Gelenken an allen Fahrwerksteilen machen sich die Streben vielleicht bemerkbar, jedoch nicht beim normalen Zustand des Fahrwerkes.
Als Erklärung folgendes:
Es gibt die eigentliche Domstrebe, die Du oben auf den Domen montierst. Diese soll eigentlich verhindern, dass die Dome oben nicht durch Querkräfte, die aus der Radaufhängung in die Dome eingeleitet werden, über Gebühr elastisch nach innen arbeiten und somit die Radgeometrie, hauptsächlich den Sturz und den Nachlauf verändern. Eine Veränderung der Achsgeometrie könnte eine Verschlechterung des Fahrverhaltens erzeugen. Sie stützt die Dome oben gegeneinander ab.
Die zweite Domstrebenbauart heißen eigentlich Querlenkerstrebe und verbindet die beiden vorderen Anschraubpunkte der Querlenker miteinander und soll diese Verbindung aussteifen. Das soll dazu führen, dass díe Querlenker unter Querkrafteinfluss nicht so stark wandern und somit wieder die Achsgeometrie konstanter und das Fahrverhalten besser bleibt!
Und jetzt erkläre ich, warum beide Streben bei einem modernen Serienfahrzeug, welches wie viele andere ohne Domstreben konzipiert wurde (im Gegensatz zum Audi TT, diverse BMWs, etc. zum Beispiel), absoluter Blödsinn sind!

1. Man hat in der Radaufhängung viele Gummielemente, die eine Elastokinematik erzeugen. Das bedeutet, dass hauptsächlich aus akustischen Gründen gezielt Elastizitäten in das Fahrwerk eingebaut wurden. Die eine Elastizität ist das Domlager, welches aus einem Gummitopf besteht, in den ein Lager eingegossen ist. Jetzt denken die Leute, uiiii, ich steife die Dome mit einer Domstrebe unheimlich aus. Das wird richtig was bringen. Dann sollten sie sich mal darüber Gedanken machen, was das bringn soll, wenn sie ein paar 100tel Domverformung durch eine Strebe verhindern, im Domlager selbst aber Millimeter an Verschiebung durch die Gummiarbeit des Domlagers zulassen. Ich muss schon sagen, echt super. Also: Die Domstrebe bringt GAR NICHTS, wenn Du nicht gleichzeitig zum Beispiel auf massive Unibal-Domlager umsteigst.

2. Eine lokale hohe Steifigkeit bringt einem karosserietechnisch rein überhaupt nichts, wenn die weitere Anbindung nicht entsprechend gleichwertig steif ist. Und wenn ich eine Domstrebe verbaue, dann ändere ich nichts an der Steifigkeit der Dome zum Rest der Karosserie. Also wandert jetzt nicht nur mein einer Dom ohne Strebe durch die Querkraft, sondern er drückt mit der Strebe gleich auch noch den anderen Dom mit herüber, weil meine Anbindung der Dome an die Karosserie sich nicht verbessert. Also wabbelt mein Vorderwagen zwischen Domen und Spritzwand nur getragen durch die vorderen Längsträger munter vor sich hin und quer, da ich hier nichts aussteife durch die Domstrebe. Wieder ein Grund, keine Domstrebe zu verbauen.

3. Crash-Dinge wie Airbag-Auslösungen sind auf die Karosseriestruktur abgstimmt. Stichwort: Energieaufnahme- und Abbau. Die können sich bei der Domstrebe negativ verändern. Weiterhin ist im Crash-Fall vorne gleich das ganze Auto krumm, da die Strebe munter beide Dome verbiegt und verzieht.

4. Die Querlenkerstrebe bringt bei de modernen Bauweisen überhaupt nichts mehr. Warum? Die Querlenker sind hier massiven Träger verschraubt. Und der ist extrem auf die Belastungen des Fahrwerkes hin konstruiert und in Querrichtung extrem steif (doppeltes Dickblech tiefgezogen und der Länge nach verschweißt). Die Querlenker sind zur Akustikkopplung ebenfalls gummigelagert. Was soll also eine weitere Aussteifung des Querlenkerträgers durch die Querlenkerstrebe, wenn die Querlenker eh wieder Millimeter in den Gummilagern arbeiten? In älteren Fahrzeugen, die dahingehend weniger massiv konstruiert sind und Querlenker direkt an die nicht gerade quersteife Karosserie angelenkt sind, macht das vielleicht noch Sinn.

5. Es gibt dann noch Domstreben hinten. Beim Celica mit Einzelradaufhängung ist zwischen den hinteren Domen bereits eine massive Quertraverse verbaut. Die größte Verarschung dummer Kunden von allen gibt es aber vor allem bei Fahrzeugen mit Verbundlenkerachsen. Bei einer Verbundlenkerachse nimmt das Federbein und damit der Dom ÜBERHAUPT keine Querkräfte auf sondern nur die beiden unteren Lagerböcke. Da können sich die Dome hinten verbiegen, wie sie wollen, und sich die Federbeine schrägstellen. Das merkt niemand am Fahrverhalten. Komisch. Für die Lagerstellen unten gibts keine Aussteifungen in Querrichtung. Warum denn wohl nicht?

Also wie gesagt: wenn nicht aus optischen Gründen eine Strebe verbaut werden soll, sollte man lieber in richtige und wichtigere Technik investien.
Bspw. die so oft vernachlässigten Fahrwerksbuchsen. Viele denken immer nur an tiefe Fahrwerke und Domstreben um das Fahrverhalten vermeintlich zu verbessern, dabei sind es oftmals die kleinen Gummimetalllager, die so gern vergessen werden aber doch so wichtig sind.
Zumal der TÜV sie oftmals bemängelt, da sie bauartbedingt eben altern, porös werden, und im Endstadium irgendwann ausreissen und das Fahrverhalten massiv beeinflussen.
Ein Guter Anfang sind da die PU-Buchsen (was aber natürlich etwas zu Lasten des Fahrkomforts geht)

Ebenso werden auch andere Dinge viel zu oft vernachlässigt. Federbeinstützlager (Domlager), Axialgelenke der Spurstangen, Traggelenke, Spurstangenköpfe, Stabibuchsen und so weiter...
Ich kriege regelmäßig die Kriese, wenn ich Celicas auf der Hebebühne habe und die Leute grosse Flausen im Kopf haben von superteuren Fahrwerken und Domstreben, die sie verbauen möchten, weil der Celica ja dann "eine richtig geile Kurvensau" wird...und ich denen dann erstmal die ausgeschlagenen Gelenke, porösen Fahrwerksbuchsen und eingerissene Domlager zeige...es sie aber überhaupt nicht interessiert, weil das teure Investitionen sind, die sie "nicht sehen".

Um mal wieder zu koliees Frage zu kommen und nicht zu weit abzuschweifen. Ja, Du kannst natürlich einen älteren Celica kaufen, der mit Tieferlegung und ohne Domstrebe gefahren wurde. Weil die Domstrebe nichts an den Auswirkungen eines tiefen Fahrwerks, Breitreifen oder Spurplatten ändert. Auch mit Domstrebe werden die Bauteile trotzdem stärker belastet...seien es Lenkgetriebe, Radlager, Antriebswellen oder andere Dinge. Sie werden eben stärker beansprucht, was sich auch durch Domstreben nicht verhindern lässt. Der Verschleiss ist da.

Rein von der Theorie her könnte eine Domstrebe vorne oben sich sogar negativ auf die Kühlung des Abgaskrümmers auswirken. Denn Sinn der Lufthutze ist es unter anderem, den Krümmer zu kühlen. Langzeiterfahrungen wird es aber dazu mit Sicherheit auch nicht geben und es dürfte auch nur marginal sein.

P.S. Ja...auch ich habe mehrere Domstreben verbaut....eine Tieferlegung, Spurplatten, Breitreifen und grosse Felgen ;)
 
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Ich beantrage jetzt einen neuen Namen für dich.

Doktor Ben oder Bibo-Ben (Bibliothek) ...
Lassen wir ihn wählen oder stimmen wir ab?


Wahnsinn und super geil die Zusammenfassung!!
 

Uboot

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#12
Als Einer, der (vermutlich bald :) ) wieder eine Celi für seine Frau gefunden aben wird, freue ich mich in einem Forum mitglied sein zu dürfen, wo Leute mit solch' immensem Fachwissen dabei sind.
Vielen Dank und ich ziehe meinen Hut vor einem solchen Fachwissen. :)

Gruß
Wolfgang
 
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