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- 6. Juli 2008
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- Werkstattbetreiber für Automotive Dienstleistungen
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Bemerkung: Fotos, die nicht angezeigt werden:
das Problem ist bekannt und hängt hiermit zusammen:
https://www.itmagazine.ch/artikel/7..._demnaechst_HTTP-Inhalte_auf_HTTPS-Sites.html
https://stadt-bremerhaven.de/google...chwer-https-pflicht-auch-fuer-sub-ressourcen/
Folgendes sollte im Chrome gehen, damit man die Bilder angezeigt bekommt:
- die www.celica-community.de aufrufen
- links neben der Adresse oben auf das kleine Schloss klicken
- Website-Einstellungen klicken
- rechts bei den Berechtigungen zur Auswahlkategorie "Unsichere Inhalte" gehen
- Unter diesem Reiter dann auf "Zulassen" stellen
Zurück gehen und mal per F5 neu laden. Es sollten jetzt die Bilder angezeigt werden.
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Moin Leute,
ihr habt ja sicher über die mangelnde Kühlleistung bei unserem Mitglied Ralf im entsprechenden Thread gelesen. Beim Klimaservice kam heraus, das nicht mehr allzu viel Kältemittel im System war und noch dazu eine Undichtigkeit im Bereich des Klimakondensators vorlag. Der untere Anschlussblock des Klimakondensators ist eine generell problematische Stelle.
Ralf fragte mich, ob ich da was machen könnte, da wir ja im selben Ort wohnen und habe mich daraufhin der Sache angenommen, den Kondensator und ein paar andere Kleinigkeiten in dem Bereich zu erneuern.
Da dieses Problem mit zunehmendem Alter des Autos natürlich vermehrt auftritt, dachte ich mir, dass es für euch von Interesse sein könnte, wenn ich die einzelnen Schritte mal im Bild festhalte, damit ihr das im Fall der Fälle bei eurem Celica auch selbst erledigen könnt. Viele trauen sich nicht an die Klimaanlage ran, was prinzipiell auch erst mal in Ordnung ist, da man im Klimaanlagenbereich einige Dinge beachten muss.
Der Ablauf sieht wie folgt aus: Wenn ihr selbst kein Klimaservicegerät besitzt, was der Normalfall ist, fahrt ihr zu einer Werkstatt, die Klimaservices durchführen kann. Wenn ihr schon wisst, wo ein Leck vorliegt (bspw. weil man bereits mit blossem Auge ein Leck mit Gemisch aus grünem UV Additiv und Kompressoröl erkennen kann), ist das natürlich gut, ansonsten wird die Werkstatt aber auch selbst feststellen, wenn ein Leck oder mehrere vorliegen. Da ab gewissen Leckageraten bzw. übermäßig entleerten und leeren Anlagen, das befüllen der Anlage untersagt ist, wird in der Regel nach einem negativen Unterdrucktest des Servicegerätes eine Druckprüfung mit Lecksuche durchgeführt (in der Regel mit Formiergas). Dann wisst ihr schonmal die Stelle.
Die Werkstatt hat bis dahin das Kältemittel abgesaugt. Ihr müsst euch unbedingt quittieren lassen, wieviel Kältemittel abgesaugt wurde (Protokoll des Druckers), damit ihr das später wieder vorlegen könnt. Denn das Kältemittel wird recycelt. Und bspw. pauschale Angebote für Klimaservices gelten nie für Leeranlagen, sondern nur für Anlagen, in denen noch Kältemittel existiert, das abgesaugt werden kann. In der Regel gibt es Staffelungen bei den Tarifen. Bspw. xxx Euro für Anlagen bis 400gramm Kältemittel und xxx Euro für Anlagen mit mehr Inhalt, etc. Auch wegen dem abgesaugten Kompressoröl ist dieser Beleg wichtig. Der Celica hat eine Kältemittelmenge von 430 gramm +- 30gramm.
Logischerweise sagt ihr vorher, dass ihr die Anlage nur entleeren lassen wollt und die Reparatur selbst durchführt. Die Werkstatt muss danach, wenn die Reparatur durchgeführt wurde, auch unbedingt darüber informiert werden, welche Komponenten erneuert wurden. Denn mit einer entfernten Komponente geht auch eine gewisse Ölmenge verloren, die sich in jenem Teil befand.
Beim Kondensator sind das bspw. 40ml Kompressoröl. Das muss die Werkstatt beim befüllen manuell mit einberechnen, sonst ist zu wenig Öl im System.
Soviel erstmal zum Ablauf bei der Werkstatt.
Jetzt zum Austausch des Kondensators.
Wir haben folgenden Kondensator verwendet:
Van Wezel mit der Artikelnummer 53005381 für etwa 110 Euro.
OEM Referenznummer:
88460-20560 (PreFacelift)
88460-20600 (Facelift)
Der Van Wezel Kondensator ist für beide Varianten ausgelegt. Der Unterschied liegt lediglich in der Verschraubung des Trockners im Kondensator selbst.
Hier nehme ich erst die Motorraumverkleidung ab und die kleine Verkleidung unterhalb des Luftfilterkastens:
Da die Stossstange ein kleines Stück vorgeschoben werden muss, muss auch ein Clip der Radhausschale fahrer- und beifahrerseitig auf Höhe der Stossstangenbefestigung entfernt werden:
Die Radhausschale drückt man in dem kleinen Bereich dann etwas zu Seite, dann sieht man die Schraube, die die Stossstange am Kotflügel hält. Die wird auf beiden Seiten abgeschraubt:
Auch die Unterbodenverkleidung sollte zumindest an den Befestigungspunkten der Stossstange unten gelöst werden. Idealerweise nimmt man die Unterbodenverkleidung komplett ab, weil man dann viel mehr Platz zum arbeiten hat.
Jetzt kann man die 4 Schrauben und den Clip in der Mitte für die Grillhalterung der Stossstange oben am Schlossträger entfernen. Dann geht man wieder an die Seiten/Ecken der Stossstange und zieht sie aus dem Schlitten des Halters vom Kotflügel ab:
Jetzt zieht man die Stossstange nur oberhalb ein paar Zentimeter vom Auto ab, bis man genug Platz hat, um am Kondensator zu arbeiten. Man muss die Stossstange wie gesagt nur oben vom Auto abziehen, dann bleibt sie auch richtig schön verklemmt hängen und sie kann dann nicht abfallen:
Jetzt macht man am besten noch folgendes: Da die Anlage noch unter Unterdruck stehen kann, sollte man erst einen Druckausgleich im System herstellen. Hierzu schraubt man die Kappe eines der Serviceventile ab und drückt den Ventileinsatz (wie ein Autoventil) mit einem Schraubenzieher rein. Dann wird das System geöffnet und der Unterdruck verschwindet. Legt trotzdem einen Lappen über das Ventil, während ihr das macht, falls doch aus unerfindlichen Gründen eine Druckspitze vorhanden sein sollte, damit nicht restliches Kältemittel oder Kompressoröl rausspritzt:
Jetzt kann man den oberen Anschlussblock des Kondensators abschrauben und den Block abziehen (manchmal muss man etwas drehen, ziehen oder leicht gegen klopfen am Vorsprung des Blocks, damit man ihn rausgezogen bekommt) :
Dann kann man das gleiche mit dem unteren Anschlussblock machen:
Hier beide abgezogenen Anschlussblöcke:
Der obere Block sieht gut aus, dort war es nicht undicht. Hinter dem O-Ring ist kein grünes Kontrastmittel zu sehen:
Am unteren Anschlussblock sieht man aber, dass grünes Kontrastmittel über den O-Ring rausgedrückt wurde. Hier war er also undicht:
Die Verkrustung muss unbedingt abgeschliffen werden, damit der Anschlussblock wieder komplett, plan und leicht angeschlossen werden kann. Mit einer kleinen Mini Messingdrahtbürste bspw.:
Jetzt kann man die Schrauben der Halter links und rechts vom Kondensator am Schlossträger lösen und ihn komplett nach oben rausziehen:
Wir ersetzen natürlich auch die O-Ringe. Bitte nur die originalen Toyota O-Ringe verwenden, da diese Ringe Kältemittelbeständig sind und vor allem aber auch das richtige Maß haben. Zwar gibt es auch Sets von grünen oder violetten kältemittelbeständigen O-Ringen, aber oftmals haben diese nicht das exakte Maß der originalen:
OEM Toyota Nummern:
90099-14120 Oberer O-Ring
90099-14119 Unterer O-Ring
Stückpreis ca. 3 – 4 Euro
Die Dichtringe müssen mit dem passenden Kompressoröl vorab eingeölt werden. Hierzu kann man für diese Anlage ein PAG46 Kompressoröl nutzen:
Alten Ringe entfernt, neue Ringe eingeölt und wieder auf die Anschlussblöcke gezogen:
Der neue Kondensator. Es müssen lediglich die oberen beiden Metallhalter vom alten Kondensator übernommen werden, der Rest wird bereits fertig montiert geliefert:
Wir haben sicherheitshalber einen neuen Kondensator verwendet, da natürlich nicht ganz klar war, ob nur der O-Ring undicht war, oder eventuell ein Haarriss im Kondensator selbst vorlag. Da die werksverbauten Kondensatoren mittlerweile meist 18-24 Jahre alt sind, oftmals aussen mit Dreck zugesetzt und die Kühllamellen an vielen Stellen verbogen sind und die Trocknerpatrone auch meist fertig ist, ist es nicht die schlechteste Idee, einen komplett neuen Kondensator zu verbauen.
Solltet ihr nur den Dichtring wechseln, müsst ihr aber unbedingt den Trockner mit ersetzen. Den Einzelaustausch des Trockners habe ich hier gezeigt:
www.nipponpower.de/trockner.html
Der neue Kondensator kann jetzt oben reingeschoben werden, bis die unteren Gummipuffer in den Träger rutschen. Dann kann er oben mit den Haltern wieder am Schlossträger befestigt werden. Die Anschlussblöcke können jetzt kräftig bis zum Anschlag in den Kondensator gedrückt und angeschraubt werden:
Bei solchen Arbeiten tausche ich auch immer die Ventileinsätze für die Serviceanschlüsse mit aus, da diese auch potentielle Schwachstellen sind und sie oft zur Undichtigkeit neigen.
Auch hier natürlich wieder OEM Toyota Teile:
OEM Nummer:
88374-30010 (ca. 10 Euro das Stück)
Es werden zwei Stück benötigt. Für den Niederdruck- und für den Hochdruckanschluss.
Zum heraus drehen der Ventile benötigt man einen Ventilausdreher (gibt es für einstellige Euro Beträge in diversen online Shops).
Herausdrehen der Ventileinsätze, danach die neuen eindrehen. Die Dichtungen vorher auch mit Kompressoröl einölen:
Jetzt kann man wieder alles zusammenbauen. Man sollte mit dem Weg zum Klimaservice jetzt nicht all zulange warten. Wenn das System einmal auf war, kommt auch zügig Feuchtigkeit rein, welche in der Anlage mit den verbliebenen Resten vom Kältemittel zu einer Säure reagiert und Korrosion hervorrufen kann. Ebenso saugt sich der Trockner voll.
Man kann auch im Vorfeld den Druck der Klimaanlage per Kältemitteldruckprüfer prüfen, um einigermaßen einzuschätzen, wie voll das System ist:
Man sollte dabei beachten, dass der Kältemitteldruck beim R134A extrem temperaturabhängig ist. Selbst bei kleinsten Temperaturschwankungen hat man schon stärkere Änderungen im Druck. Daher sollte man den Druck nur bei kaltem Motor und nicht vorher gelaufener Klimaanlage messen. Auch die Aussentemperatur sollte „normal“ sein. Also nicht bei 40 Grad oder 0 Grad messen. 15-20 Grad sind soweit okay.
Der Celica besitzt einen Druckschalter unterhalb des Hochdruckserviceventils. Wenn der Kältemitteldruck im Ruhezustand schon unter ca. 2 bar liegt, kann man die Klimaanlage nicht mehr einschalten. Der Druckschalter verhindert das. Weil dann zu wenig Kältemittel vorhanden ist und der Kompressor nicht mehr ausreichend mit Öl versorgt werden könnte, stellt dieses eine Sicherheitsschaltung dar. Die Anlage wird dann gesperrt.
Man kann dann den R134A Klimadruckprüfer auf den Niederdruckanschluss setzen und ablesen, wie hoch der Ruhedruck ist. Bei normaler Zimmertemperatur als Aussentemperatur sind 5-8bar Ruhedruck in Ordnung. Nicht von der Einteilung der Hinweisskalen verwirren lassen – das sind Drücke / Hinweise für die Niederdruckseite, während die Klimaanlage läuft.
Sollten beim prüfen schon knapp unter 2 bar erreicht sein und die Klimaanlage auch nicht laufen, weiss man sofort, das Kältemittelmangel herrscht.
Solch ein Druckprüfer (Klimachecker 4006389 genannt) gibt es für R134A und R1234yf Anlagen und sowohl für Stiftventile, als auch für Kugelventile bei bspw. VAG Fahrzeugen. Der Celica hat bekanntermaßen eine R134A Anlage und Stiftventile. Er kostet um die 39 Euro.
Das wars auch schon.
Da wir den Unterboden unten eh gerade freigelegt hatten, bat mich Ralf drum, doch noch einen Getriebeölwechsel zu machen. Haben wir in dem Zuge direkt mitgemacht mit dem original Toyota LV75W Getriebeöl:
Gruß,
Ben
Bemerkung: Fotos, die nicht angezeigt werden:
das Problem ist bekannt und hängt hiermit zusammen:
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Moin Leute,
ihr habt ja sicher über die mangelnde Kühlleistung bei unserem Mitglied Ralf im entsprechenden Thread gelesen. Beim Klimaservice kam heraus, das nicht mehr allzu viel Kältemittel im System war und noch dazu eine Undichtigkeit im Bereich des Klimakondensators vorlag. Der untere Anschlussblock des Klimakondensators ist eine generell problematische Stelle.
Ralf fragte mich, ob ich da was machen könnte, da wir ja im selben Ort wohnen und habe mich daraufhin der Sache angenommen, den Kondensator und ein paar andere Kleinigkeiten in dem Bereich zu erneuern.
Da dieses Problem mit zunehmendem Alter des Autos natürlich vermehrt auftritt, dachte ich mir, dass es für euch von Interesse sein könnte, wenn ich die einzelnen Schritte mal im Bild festhalte, damit ihr das im Fall der Fälle bei eurem Celica auch selbst erledigen könnt. Viele trauen sich nicht an die Klimaanlage ran, was prinzipiell auch erst mal in Ordnung ist, da man im Klimaanlagenbereich einige Dinge beachten muss.
Der Ablauf sieht wie folgt aus: Wenn ihr selbst kein Klimaservicegerät besitzt, was der Normalfall ist, fahrt ihr zu einer Werkstatt, die Klimaservices durchführen kann. Wenn ihr schon wisst, wo ein Leck vorliegt (bspw. weil man bereits mit blossem Auge ein Leck mit Gemisch aus grünem UV Additiv und Kompressoröl erkennen kann), ist das natürlich gut, ansonsten wird die Werkstatt aber auch selbst feststellen, wenn ein Leck oder mehrere vorliegen. Da ab gewissen Leckageraten bzw. übermäßig entleerten und leeren Anlagen, das befüllen der Anlage untersagt ist, wird in der Regel nach einem negativen Unterdrucktest des Servicegerätes eine Druckprüfung mit Lecksuche durchgeführt (in der Regel mit Formiergas). Dann wisst ihr schonmal die Stelle.
Die Werkstatt hat bis dahin das Kältemittel abgesaugt. Ihr müsst euch unbedingt quittieren lassen, wieviel Kältemittel abgesaugt wurde (Protokoll des Druckers), damit ihr das später wieder vorlegen könnt. Denn das Kältemittel wird recycelt. Und bspw. pauschale Angebote für Klimaservices gelten nie für Leeranlagen, sondern nur für Anlagen, in denen noch Kältemittel existiert, das abgesaugt werden kann. In der Regel gibt es Staffelungen bei den Tarifen. Bspw. xxx Euro für Anlagen bis 400gramm Kältemittel und xxx Euro für Anlagen mit mehr Inhalt, etc. Auch wegen dem abgesaugten Kompressoröl ist dieser Beleg wichtig. Der Celica hat eine Kältemittelmenge von 430 gramm +- 30gramm.
Logischerweise sagt ihr vorher, dass ihr die Anlage nur entleeren lassen wollt und die Reparatur selbst durchführt. Die Werkstatt muss danach, wenn die Reparatur durchgeführt wurde, auch unbedingt darüber informiert werden, welche Komponenten erneuert wurden. Denn mit einer entfernten Komponente geht auch eine gewisse Ölmenge verloren, die sich in jenem Teil befand.
Beim Kondensator sind das bspw. 40ml Kompressoröl. Das muss die Werkstatt beim befüllen manuell mit einberechnen, sonst ist zu wenig Öl im System.
Soviel erstmal zum Ablauf bei der Werkstatt.
Jetzt zum Austausch des Kondensators.
Wir haben folgenden Kondensator verwendet:
Van Wezel mit der Artikelnummer 53005381 für etwa 110 Euro.
OEM Referenznummer:
88460-20560 (PreFacelift)
88460-20600 (Facelift)
Der Van Wezel Kondensator ist für beide Varianten ausgelegt. Der Unterschied liegt lediglich in der Verschraubung des Trockners im Kondensator selbst.
Hier nehme ich erst die Motorraumverkleidung ab und die kleine Verkleidung unterhalb des Luftfilterkastens:
Da die Stossstange ein kleines Stück vorgeschoben werden muss, muss auch ein Clip der Radhausschale fahrer- und beifahrerseitig auf Höhe der Stossstangenbefestigung entfernt werden:
Die Radhausschale drückt man in dem kleinen Bereich dann etwas zu Seite, dann sieht man die Schraube, die die Stossstange am Kotflügel hält. Die wird auf beiden Seiten abgeschraubt:
Auch die Unterbodenverkleidung sollte zumindest an den Befestigungspunkten der Stossstange unten gelöst werden. Idealerweise nimmt man die Unterbodenverkleidung komplett ab, weil man dann viel mehr Platz zum arbeiten hat.
Jetzt kann man die 4 Schrauben und den Clip in der Mitte für die Grillhalterung der Stossstange oben am Schlossträger entfernen. Dann geht man wieder an die Seiten/Ecken der Stossstange und zieht sie aus dem Schlitten des Halters vom Kotflügel ab:
Jetzt zieht man die Stossstange nur oberhalb ein paar Zentimeter vom Auto ab, bis man genug Platz hat, um am Kondensator zu arbeiten. Man muss die Stossstange wie gesagt nur oben vom Auto abziehen, dann bleibt sie auch richtig schön verklemmt hängen und sie kann dann nicht abfallen:
Jetzt macht man am besten noch folgendes: Da die Anlage noch unter Unterdruck stehen kann, sollte man erst einen Druckausgleich im System herstellen. Hierzu schraubt man die Kappe eines der Serviceventile ab und drückt den Ventileinsatz (wie ein Autoventil) mit einem Schraubenzieher rein. Dann wird das System geöffnet und der Unterdruck verschwindet. Legt trotzdem einen Lappen über das Ventil, während ihr das macht, falls doch aus unerfindlichen Gründen eine Druckspitze vorhanden sein sollte, damit nicht restliches Kältemittel oder Kompressoröl rausspritzt:
Jetzt kann man den oberen Anschlussblock des Kondensators abschrauben und den Block abziehen (manchmal muss man etwas drehen, ziehen oder leicht gegen klopfen am Vorsprung des Blocks, damit man ihn rausgezogen bekommt) :
Dann kann man das gleiche mit dem unteren Anschlussblock machen:
Hier beide abgezogenen Anschlussblöcke:
Der obere Block sieht gut aus, dort war es nicht undicht. Hinter dem O-Ring ist kein grünes Kontrastmittel zu sehen:
Am unteren Anschlussblock sieht man aber, dass grünes Kontrastmittel über den O-Ring rausgedrückt wurde. Hier war er also undicht:
Die Verkrustung muss unbedingt abgeschliffen werden, damit der Anschlussblock wieder komplett, plan und leicht angeschlossen werden kann. Mit einer kleinen Mini Messingdrahtbürste bspw.:
Jetzt kann man die Schrauben der Halter links und rechts vom Kondensator am Schlossträger lösen und ihn komplett nach oben rausziehen:
Wir ersetzen natürlich auch die O-Ringe. Bitte nur die originalen Toyota O-Ringe verwenden, da diese Ringe Kältemittelbeständig sind und vor allem aber auch das richtige Maß haben. Zwar gibt es auch Sets von grünen oder violetten kältemittelbeständigen O-Ringen, aber oftmals haben diese nicht das exakte Maß der originalen:
OEM Toyota Nummern:
90099-14120 Oberer O-Ring
90099-14119 Unterer O-Ring
Stückpreis ca. 3 – 4 Euro
Die Dichtringe müssen mit dem passenden Kompressoröl vorab eingeölt werden. Hierzu kann man für diese Anlage ein PAG46 Kompressoröl nutzen:
Alten Ringe entfernt, neue Ringe eingeölt und wieder auf die Anschlussblöcke gezogen:
Der neue Kondensator. Es müssen lediglich die oberen beiden Metallhalter vom alten Kondensator übernommen werden, der Rest wird bereits fertig montiert geliefert:
Wir haben sicherheitshalber einen neuen Kondensator verwendet, da natürlich nicht ganz klar war, ob nur der O-Ring undicht war, oder eventuell ein Haarriss im Kondensator selbst vorlag. Da die werksverbauten Kondensatoren mittlerweile meist 18-24 Jahre alt sind, oftmals aussen mit Dreck zugesetzt und die Kühllamellen an vielen Stellen verbogen sind und die Trocknerpatrone auch meist fertig ist, ist es nicht die schlechteste Idee, einen komplett neuen Kondensator zu verbauen.
Solltet ihr nur den Dichtring wechseln, müsst ihr aber unbedingt den Trockner mit ersetzen. Den Einzelaustausch des Trockners habe ich hier gezeigt:
www.nipponpower.de/trockner.html
Der neue Kondensator kann jetzt oben reingeschoben werden, bis die unteren Gummipuffer in den Träger rutschen. Dann kann er oben mit den Haltern wieder am Schlossträger befestigt werden. Die Anschlussblöcke können jetzt kräftig bis zum Anschlag in den Kondensator gedrückt und angeschraubt werden:
Bei solchen Arbeiten tausche ich auch immer die Ventileinsätze für die Serviceanschlüsse mit aus, da diese auch potentielle Schwachstellen sind und sie oft zur Undichtigkeit neigen.
Auch hier natürlich wieder OEM Toyota Teile:
OEM Nummer:
88374-30010 (ca. 10 Euro das Stück)
Es werden zwei Stück benötigt. Für den Niederdruck- und für den Hochdruckanschluss.
Zum heraus drehen der Ventile benötigt man einen Ventilausdreher (gibt es für einstellige Euro Beträge in diversen online Shops).
Herausdrehen der Ventileinsätze, danach die neuen eindrehen. Die Dichtungen vorher auch mit Kompressoröl einölen:
Jetzt kann man wieder alles zusammenbauen. Man sollte mit dem Weg zum Klimaservice jetzt nicht all zulange warten. Wenn das System einmal auf war, kommt auch zügig Feuchtigkeit rein, welche in der Anlage mit den verbliebenen Resten vom Kältemittel zu einer Säure reagiert und Korrosion hervorrufen kann. Ebenso saugt sich der Trockner voll.
Man kann auch im Vorfeld den Druck der Klimaanlage per Kältemitteldruckprüfer prüfen, um einigermaßen einzuschätzen, wie voll das System ist:
Man sollte dabei beachten, dass der Kältemitteldruck beim R134A extrem temperaturabhängig ist. Selbst bei kleinsten Temperaturschwankungen hat man schon stärkere Änderungen im Druck. Daher sollte man den Druck nur bei kaltem Motor und nicht vorher gelaufener Klimaanlage messen. Auch die Aussentemperatur sollte „normal“ sein. Also nicht bei 40 Grad oder 0 Grad messen. 15-20 Grad sind soweit okay.
Der Celica besitzt einen Druckschalter unterhalb des Hochdruckserviceventils. Wenn der Kältemitteldruck im Ruhezustand schon unter ca. 2 bar liegt, kann man die Klimaanlage nicht mehr einschalten. Der Druckschalter verhindert das. Weil dann zu wenig Kältemittel vorhanden ist und der Kompressor nicht mehr ausreichend mit Öl versorgt werden könnte, stellt dieses eine Sicherheitsschaltung dar. Die Anlage wird dann gesperrt.
Man kann dann den R134A Klimadruckprüfer auf den Niederdruckanschluss setzen und ablesen, wie hoch der Ruhedruck ist. Bei normaler Zimmertemperatur als Aussentemperatur sind 5-8bar Ruhedruck in Ordnung. Nicht von der Einteilung der Hinweisskalen verwirren lassen – das sind Drücke / Hinweise für die Niederdruckseite, während die Klimaanlage läuft.
Sollten beim prüfen schon knapp unter 2 bar erreicht sein und die Klimaanlage auch nicht laufen, weiss man sofort, das Kältemittelmangel herrscht.
Solch ein Druckprüfer (Klimachecker 4006389 genannt) gibt es für R134A und R1234yf Anlagen und sowohl für Stiftventile, als auch für Kugelventile bei bspw. VAG Fahrzeugen. Der Celica hat bekanntermaßen eine R134A Anlage und Stiftventile. Er kostet um die 39 Euro.
Das wars auch schon.
Da wir den Unterboden unten eh gerade freigelegt hatten, bat mich Ralf drum, doch noch einen Getriebeölwechsel zu machen. Haben wir in dem Zuge direkt mitgemacht mit dem original Toyota LV75W Getriebeöl:
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