Moin!
In der Regel ist eine fach- und sachgerechte Instandsetzung deutlich kostenintensiver als der reine Tausch des gesamten Motors gegen einen Austauschmotor.
Wie gesagt gibt es auf beiden Seiten Vor- und Nachteile, die entsprechend abzuwägen sind und die ich in den anderen Threads auch mal angesprochen und verglichen habe. Wenn nach Ablauf einer etwaigen Garantie (die Garantiebedingungen bei solchen Arbeiten, wo es um den Einbau von gebrauchten Motoren geht, sind oftmals mehr als fraglich und nicht selten steht man sich im späteren Schadenfall in einem kostenintensiven Rechtsstreit gegenüber) der Motor, der für 3200 EUR eingebaut wurde, ohne eine nachvollziehbare Historie und ohne der Erneuerung von 2ZZ-typischen, neuralgischen Teilen, nun wieder kaputt geht, überlegt man, ob eine Motorinstandsetzung mit Neuteilen auf Basis seines bekannten Altmotors nicht doch Sinn gemacht hätte.
Wie gesagt....alle Varianten haben seine Vor- und Nachteile!
Daher empfehle ich auch immer, soetwas von Anfang an aus einer Hand machen zu lassen. Und zwar von der Diagnose an! Denn der erfahrene Motorbauer, der die Ölwanne abnimmt, sieht sofort und kann entsprechend einschätzen, inwieweit eine Partikeleinspeisung in den Schmierstoffkreislauf stattgefunden hat, oder Nachbarlager und andere Motorkomponenten der Gefahr durch die Partikeleinwirkung ausgesetzt waren. Sowohl am Kurbel- als auch am Ventiltrieb. Und daher ist die umfangreiche Eingangsprüfung, die Diagnose, die Nachforschung nach der Schadenursache und die Beurteilung vor der Instandsetzung Pflicht, ebenso wie die fachlich korrekt bewertete Entscheidung über die Art und Weise des Reparaturverfahrens- und Ablauf!
Da in dem Fall der gesamte Block ausgetauscht werden würde (falls eine Instandsetzung des Blocks bzw. der Kurbelwelle nicht wirtschaftlich sein sollte, was aber oftmals noch technisch möglich wäre), gibt es ganz klare Leitlinien, wie mit dem Motor nach Schäden von einzelnen Komponenten zu verfahren ist. Sowohl prüf- als auch reinigungstechnisch. Der ausführende Betrieb ist da im bilde. Und das ist das tägliche Handwerk. Denn im Zeitalter von Turboladerschäden ist die intensive Reinigung von den filigransten Ölkanälen des Motors und diverser Komponenten zur Routine geworden. Und es gibt weitaus komplexere Motoren, mit mehreren Ölkühlern, die die filigansten Kanäle bilden und bei solchen Aktionen gereinigt werden, ebenso wie diverse Siebe und Filter im gesamten Schmierstoffsystem.
Deswegen gehört sowas immer in erfahrene Hände!
Gruß
Ben