T23 Radläufe + Seitenwände rostzerfressen - bekanntes Problem?

OschiOnDrums

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#1
Hi,

ich habe letzten Winter am Radlauf hinten links mittig eine kleine Roststelle (ca. 4 cm nach außen hin sichtbar) entdeckt, gereinigt und mit Hohlraumversiegelung besprüht. Laut Karosseriebauer seien dort zwei Blechplatten auseinandergebogen und daher sammelt sich dort Wasser und rostet. Vor etwa 3 Wochen gab ich mein Auto zu ihm, um diese Stelle sandzustrahlen, wieder aneinanderzupressen und zu versiegeln inkl. lackieren der kompletten, linken Seitenwand.

Nach 2 Tagen erhielt ich den Anruf, dass sein Kollege mit einem Hammer durch die Karosserie hauen konnte - die komplette Seitenwand sei total verrostet - auch auf der rechten Fahrzeugseite. Er riet mir dazu, den Wagen schnellstmöglich zu verkaufen, da dies die nächsten 3 Jahre gegen den Rost keine Chance haben wird.


Da ich dieses Auto liebe, aber nun mal abgeben muss, da ich sonst tausende Euro in den Sand gesetzt habe, spiele ich mit dem Gedanken, mir einfach eine neue T23 zu kaufen.

Der Karosseriebauer meinte, dass das von Toyota nicht clever gemacht ist, zwei Blechplatten so eng aneinanderzulegen. Soweit ich weiß, gab es so schwerwiegende Probleme mit Rost nicht bei der T23. Ich kenne nur die Geschichte mit dem Lackabplatzer am Ende des Radlaufs. Kann/muss ich bei einem neuen Auto damit rechnen, dass das nochmal so passieren wird?
 

celica.joerg70

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#2
T23 Radläufe + Seitenwand rostzerfressen - bekanntes Problem?

Die ersten T23 haben mittlerweile ein Alter von 16 - 17 Jahren erreicht und mit ist ebenfalls nur die Stelle am Radlauf kurz vor dem Übergang zum Stoßfänger als grundsätzlich problematische - konstruktionsbedingte - Stelle bekannt. Dazu hab ich schon vor zwei drei Jahren hier im Forum mal Nachfrage gehalten, wie es da bei anderen T23 so aussieht. Das auch die Seitenwände korrodieren hab ich so noch nicht bei der T23 gesehen. Das lässt eher auf einen schlecht reparierten Unfallschaden oder mangelnde Pflege schließen. Radläufe mit nach innen gebogener Kante wie sie die T23 hat sind da immer etwas anfällig, weil sich innen in der Kante gern der Dreck sammelt.
Neuere Fahrzeuge haben so eine nach innen gebogene offene Blechkante am Radlauf meist gar nicht mehr. Bei vielen Herstellern wird das mittlerweile bündig innen angelegt.

Es ist daher ratsam, die Radhäuser hinten vorsichtig mit einem Kärcher regelmäßig zu reinigen und mit der Hand da mal nachzuschauen, ob man den Dreck rausbekommen hat. Anschließend einmal im Jahr mit Unterbodenschutz innen beigehen. Dann sollte das eigentlich nicht passieren.

Wenn die Roststelle bei deiner T23 schon 4 cm groß ist, dann hat man da zu lange nichts getan. Wahrscheinlich frisst sich der Rost da von innen nach außen durch, aber wie gesagt, tippe ich eher auf Reparaturpfusch.

Meine T23 ist jetzt 15 Jahre alt. Im Alter von etwa neun Jahren hat sich bei meiner aus mir nicht erklärbaren Gründen der Lack in einem Radlauf innen blasenförmig von dem dort aufgebrachten Steinschlagschutz abgehoben. Nachdem dort zunächst einfach überlackiert wurde, hielt der Lack nicht.
Es wurde dann von beiden Radläufen innen der Steinschlagschutz abgemacht. Da war aber nichts mit Rost. Seitdem fahre ich ohne den vom Werk aus angebrachten vergleichsweise dicken Streifen Steinschlagschutz in den Radläufen. Der Lackierer hat nur einen dünnen Steinschlagschutz aufgebracht, so dass man noch die Schweißpunkte und die Übergangskante von den beiden Blechen beim Radlauf sehen kann und bei meiner rostet da nichts.

Ich würde mir das an deiner Stelle erst einmal selber anschauen. Vielleicht kannst Fotos machen und hier mal hochladen. Gegebenenfalls würde ich mir eine zweite Meinung einholen, wenn dich das vor Ort da nicht überzeugt, bevor die T23 verkaufst.
Die Stelle ist bei einer Größe von 4 cm eh zu sehen und jeder potentielle Käufer schaut da nach und wird Preisnachlass fordern oder vom Kauf zurücktreten. Hat man nur Ärger.
 

Nachtlichtermeer

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#3
Meine ist jetzt 14 Jahre alt und hat da auch null Probleme.
Generell habe ich aber von Problemen dieser Art oder auch nur ähnliches noch nie gehört.
Ist halt ein kleines unzerstörbares Panzercoupe :D
 

freak05

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#4
habe hier eine 2000er Celica mit 120tkm grob und habe bis auf einem kleinen Rostpunkt der an dem Übergang der Bleche ist auf der Beifahrerseite und mit einer Steinschlagreparatur beseitigt wurde kein Rostproblem, welches du beschreibst.

Und wenn schon etwas "zerfressen" ist, liegts meist an manglnder Wartung bzw. Pflege. Da man solche Dinge vorbeugend behandeln kann/sollte.
 

CUF

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#5
Musst halt bedenken dass unsere Autos ein gewisses Alter haben, hatte auch Rost am rechten Schweller (der sich unter der Plastikabdeckung leider recht lange gesammelt hat) - die ordentliche Reparatur hat gekostet, aber dafür ists jetzt gründlich und sauber erneuert und ich habe Ruhe. Du wirst auch bei einer anderen gebrauchten Celica keine Garantie gegen den Rost haben, das Modell ist zwar grundsätzlich vergleichsweise unempfindlich, aber nach so vielen Jahren steckst du da einfach nicht drin.
Nimm lieber das Geld in die Hand, repariere die Roststellen und die (mutmaßliche) Ursache ordentlich und du weißt woran du bist - bei einem "neuen" gebrauchten kaufst du wieder eine Wundertüte die allerlei Überraschungen bereithalten kann.
 
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#6
Hi,
in bin kein Experte und Celica Neuling (seit Anfang Juni Besizer, Bj. 2001, vom Vorbesitzer sehr gepflegt). Fahre allerdings schon länger Toyota (Starlet, Corolla, Avensis). Und eigentlich immer zufrieden. Also, meine Celica hat das gleiche Problem. Ich war bei meiner lokalen Toyotawerkstatt und und bei einer freien Karrosseriewerkstatt. Ist schon so weit vergammelt, dass mit einem Rep.-Blech, usw. gearbeitet werden muss. Kosten, inkl. Lackierung kann ich über PN gerne austauschen.
VG
 

OschiOnDrums

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#7
Mangelnde Pflege kann und wird ein Grund sein, der Vorbesitzer hat keinerlei Belege für solche Pflegearbeiten und ist sehr wenig gefahren. Im Mai 2015 traf das Auto dann auf mich, jemand der im Jahr 50000km fährt...

Bei meiner T23 müsste man li. + re. die Seitenwände komplett erneuern + richten + lackieren + versiegeln. Da komme ich unter 6000-8000€ nicht weg.

Die Stelle ist bei einer Größe von 4 cm eh zu sehen und jeder potentielle Käufer schaut da nach und wird Preisnachlass fordern oder vom Kauf zurücktreten. Hat man nur Ärger.
Die Stelle habe ich ja bereits (weitestgehend) reparieren lassen. Von außen ist nichts mehr zu sehen. Naja, außen hui, innen pfui ;)
 

Nachtlichtermeer

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#8
6000-8000€?? Aber auch nur wenn du jeden Lackpartikel einzeln auftragen lässt :eek:
Sicherlich reden wir nicht von 500€ aber hol' dir am besten mal ein alternatives Angebot ein. Mich erscheint das argh übertrieben
 

celica.joerg70

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#9
T23 Radläufe + Seitenwand rostzerfressen - bekanntes Problem?

Schön wären halt Bilder...

Wichtig wäre auch zu wissen, ob es Kollisionsschäden gab und wie die repariert wurden. Bei der Rostvorsorge bei der Reparatur von Kollisionsschäden wird durch Werkstätten oft geschlampt.

Kommt der Rost vom Außenblech der Seitenwand oder vom im Radlauf anstoßenden Karosserieinnenblech ?

Toyota hat eigentlich einen vergleichsweise guten Korrosionsschutz. Die Modelle aus den 90er Jahren waren vom Blech langlebig, wenn es nicht gerade einen Crash gab und nicht vernünftig rapariert wurde. Ab den 2000er Jahren hat die Qualität bei Toyota da leider auch nachgelassen. Man ist aber weit entfernt von den Problemen, die Mazda in den letzten Jahren oder auch Mercedes Ende der 90er Jahre hatte.
 

freak05

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#10
ja, toyota ist da wirklich top. ich sehe täglich den 2000er mondeo eines bekannten und wenn ich mir hier Einstiege und Radbögen ansehe, trotz Korrossionsschutz
 

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#11
Bei meiner vorherigen Celica Baujahr 2000 hatte ich auch Rost an den Radläufen auf der Fahrerseite, dies war auch schnell erklärbar. Ein schlecht reparierter Unfallschaden. Bei meiner neuen Celica Baujahr 2005 ist kein Rost erkennbar, Toyota hat kein typisches Rostproblem.
 

OschiOnDrums

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#12
Bilder von der Reparatur wurden mir zugeschickt. Sieht mir nach Neulackierung inkl. Spachtelei aus. Ich werde sie heute abend hier hochladen. Aber es ist schon mal erleichternd, dass dies wohl ein "Einzelfall" bzw. ein Fall von schlechter Behandlung ist...schade um das schöne Auto. :(
 

celica.joerg70

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#14
T23 Radläufe + Seitenwand rostzerfressen - bekanntes Problem?

Ja, die linke Seitenwand ist durch. Das dahinter liegende Innenblech sieht nicht gut aus.

Handelt es sich bei der hellen Stelle auf Bild 2 und 3 links vor der Durchrostung um Spachtelmasse?

Wie sieht eigentlich das Bodenblech im Heckbereich hinter dem Stoßfänger aus?
Wenn beide Seiten so aussehen tippe ich auf einen Kollisionsschaden am Heck. Wenn das Bodenblech in Ordnung ist, dann ist was in die linke Seite eingeschlagen.

Auf dem ersten Bild sieht man die Blechfuge im Radlauf kurz vor dem Übergang zum Stoßfänger, die wohl bei jeder T23 problematisch ist, aufgerissen. So wie das aussieht, wurden die Bleche da ziemlich arg gestaucht.
 

Candy'man

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#15
Hat meine alltagsceli auch gehabt...
Schlecht reparierte unfallschaden sage ich nur ;)
Celicas rosten eigentlich nicht, bis auf die besagte stelle hinten im Radkasten.
 

OschiOnDrums

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#16
Ich habe bei den Bildern auch schon auf Spachtel getippt, bzw. einen mies reparierten Unfallschaden.

Der Rost geht bis zum Übergang zum Stoßfänger, wird das Bodenblech dort also auch noch befallen, oder befallen haben.
 

celica.joerg70

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#17
T23 Radläufe + Seitenwand rostzerfressen - bekanntes Problem?

Wenn die rechte Seitenwand und ggf.das Bodenblech hinter dem Stoßfänger genauso aussieht, ist das Auto rein wirtschaftlich gesehen hinüber. Wenn das in ner Fachwerkstatt machen lässt....
Augen auf, beim Gebrauchtwagenkauf.
 

OschiOnDrums

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#18
Ich arbeite in der Automobilbranche, habe aber leider von Lack/Rost/Karosserie wenig Ahnung. Vor einem Jahr beim Kauf ist mir das überhaupt nicht aufgefallen...

Nun stehe ich halt vor der Entscheidung: Derzeitige Celica instand setzen lassen? (Karosserie 190k km runter, Austauschmotor knapp 30k km runter), anderes Auto kaufen, oder neue Celica kaufen und dann hohlraumversiegeln lassen...
 

celica.joerg70

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#19
T23 Radläufe + Seitenwand rostzerfressen - bekanntes Problem?

Zunächst muss man sich einen Überblick über das genaue Ausmaß des Schadens verschaffen. Sich dann zu den Reparaturkosten Kostenvoranschläge einholen, dazu mehrere Werkstätten aufsuchen, weil die Preise oft unterschiedlich sind.

Wenn man weiß, was an Blechen getauscht werden muss, kann man schauen, ob man die gebraucht selber günstig besorgen kann, bevor man teure Neuteile ordert.

Kommt auch darauf an, ob man auf den Wagen jeden Tag angewiesen ist, oder ob man sich Zeit lassen kann, alles nach und nach erledigen kann.

Wenn du schreibst, du bist in der Automobilbranche tätig, vielleicht gibt's da Möglichkeiten, Werkstattarbeiten und Teile günstiger zu bekommen?

Wenn allerdings für alles komplett auf ne Werkstatt angewiesen bist und eine schnelle Reparatur benötigst, wird's teuer...

Bevor mit der Reparatur anfängst, würde ich noch einmal schauen, was an T23 auf dem Markt ist, wie deren Zustand, Laufleistung und Preis ist.

Wenn man alles zusammen hat, muss man halt kalkulieren, was günstiger ist.

Wenn man aus irgendwelchen Gründen sehr an dem Wagen hängt, wird man ihn auch wieder hinbekommen. Heutzutage kann fast alles repariert werden.
 

OschiOnDrums

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#20
Ich habe vorher schon einige Läden abgeklappert und ich kam für neue Bleche inkl. Hohlraumversiegelung, lackieren usw. nicht unter 5000€ davon...das klingt schon sehr nach einem wirtschaftlichen Totalschaden. Da würde ich lieber eine Celica besichtigen, dann auf eine Bühne fahren und selbst nachschauen (lassen), ob es da was gibt. Solange der Motor gut in Schuss ist und gepflegt wurde und kein Rostbefall vorhanden ist, ist das kein Problem, Hauptsache der Wagen hält noch paar Jahre aus. :)
 
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