My2cents: Sehr leichstinnig. Muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er das so gegen jede Empfehlung der Ingenieure, die das Kühlsystem entwickelt und die Wartungsvorgaben dafür verfasst haben, machen möchte, und das Risiko eines Kopfverzugs oder Kopfdichtungsschadens eingehen möchte, da der Motor da zwangsläufig auch zu heiss wurde.
Zumal es doch viel sicherer, einfacher und schneller ist, wie ich es erklärt habe - einfach alles vorzufüllen und den Behälter hochzuhängen. Die machen die Vorgabe doch nicht zum Spass. Ich brauche für das ganze entlüften 15 Minuten. Ohne das der Motor zu heiss wird und ohne das nachträglich wochenlang noch eledenig viele Luftblasen irgendwo hängen. Die Luft kann nur adäquat aus dem System entweichen, wenn der Ausgleichsbehälter mit dem Entlüftunsschlauch der höchste Punkt im System ist (wie es auch z.B. bei VW generell schon absichtlich so gebaut wird).
Zumal das ja faktisch wirklich überhaupt kein Mehraufwand ist. Der Behälter hat doch unterhalb schon die kleine Aussparung, das man ihn etwas höher auf das Haubenschloss setzen kann, dasfür ist die Aussparung extra da und gedacht - da muss man nichtmal irgendwas selber bauen oder fummeln. Und Vorfüllen mit einem kleinen und grossen Trichter bekommt auch jeder hin. Überhaupt kein Mehraufwand und erspart einem schlimmstenfalls einen Kopfschaden durch Überhitzung.
Kann ich nicht nachvollziehen. Sorry.
Aber viele, die bei mir waren, kennen ja meine Storys, die ich so mit Kunden erlebe. Von daher bin ich sowas ja leider gewöhnt und noch viel extremere Dinge. Nicht umsonst bin ich so ausgelastet mit Fahrzeugen.
Ich hoffe für den Motor, das nicht über Wochen hinweg der Stand im kalten Zustand immer wieder zu weit absinkt, das ein ständiges nachfüllen nötig wird. Du weisst dann, was das bedeutet.
Und btw. Alkohol hat beim schrauben meiner Meinung nach nichts zu suchen, wenn das wirklich so gewesen ist und nich nur als Joke! Zumindest ist das in meiner Werkstatt so - auch wenn ich privat schraube ist das so. Jeder User, der bei mir mal länger in meiner Werkstatt zu Gast war, kennt meine Meinung dazu und wird mich noch nie Bier trinken gesehen haben. Nennt mich langweilig, einseitig oder fade, aber ich nehme meine Schrauberei äusserst ernst - beruflich wie privat.
Aber jedem das seine, ne.
Das Kernproblem liegt sehr viel tiefer und ist nach meiner Erfahrung und Ausbildung auch psychologisch begründbar:
Für mich sieht das so aus, als wenn jemand da mit bei gewesen ist (zweiter Mann), der markenfremd ist, federführend bei der Reparatur war und es nicht wahrhaben will, wie es von Toyota richtig vorgegeben wird und es dann auf "seine Weise" macht. Sowas erlebe ich häufig, wenn ich mit Leuten zusammen arbeite, die das System nicht kennen, selbst aber Schrauber sind, andere weniger komplexe Vorgehensweisen (meist VW) gewohnt sind und keine Lust drauf haben, es richtig nach Toyota Vorgabe zu machen, weil sie es anfangs für zu aufwendig und unnötig halten, vorzufüllen und Behälter hochzusetzen. Da kommen dann Aussagen: "Waaas so soll man das machen? Neee das brauchen wir so nicht machen....passt scho...geht auch so...pass auf..."
Hinterher ist das Geschrei aber dann gross, wenn es plötzlich noch viel länger dauert oder noch aufwendiger wird, als wenn man es gleich richtig gemacht hätte. Das bläue ich unseren Azubis IMMER und IMMER wieder ein: lieber etwas mehr Zeit im Vorfeld für Vorarbeit und Planung nehmen! Erspart effektiv am Ende viel mehr Aufwand, Zeit und Geld durch dann nötige Korrektur oder Neubeginn der Arbeit.
Sowas kennt man, wenn man den Job schon lange macht und häufig mit vielen verschiedenen Leuten aus unterschiedlichsten Bereichen und mit unterschiedlichen Kompetenzen zusammenarbeitet. Da kommt unglaublich viel Psychologie zum tragen.
Vor allem im privaten Bereich, oft aber eben auch im professionellen Bereich, wird vieles an Vorgaben verharmlost und überdurchschnittlich häufig nicht verstanden oder nachvollzogen, das eben vieles nicht mehr so einfach ist, wie früher und das gewisse Vorgaben und Abläufe eben unbedingt notwendig sind.
Ich habe ja schon in vielen anderen Threads diese Probelmatik erklärt und auch, wie ich mit solchen Leuten umgehe, egal ob Geselle oder Azubi. Ich lasse sie einfach machen...ohne etwas zu sagen! Am Ende kommt dann das böse erwachen - und das machen die dann nie wieder so! Ich gebe aber zu, das man sich sowas antrainieren muss, völlig kalt ohne Kommentar zuzusehen, wie die etwas falsch zusammen- oder einbauen, wo man genau weiss, das man am Ende nochmal einige Stunden braucht, um das wieder zu korrigieren. Aber nur so ergibts ich eine Schockwirkung, die ewig sitzen bleibt, zumal sie noch dazu in ihrem Ego ebenfalls gekränkt sind
(Das mache ich natürlich nur bei unbelehrbaren Leuten oder Schlauscheissern - nicht bei Leuten oder Azubis, die das noch nie gemacht haben oder es das erste mal machen - halt nur bei unbelehrbaren oder Besserwessis)