Mahlzeit!
Gestern war unser neuer User "Asumag" bei mir in der Werkstatt, mit seinem neu erworbenen, silbernen Celica.
Der Wagen wurde lange Zeit an der Ostsee, respektive Rostock gefahren. Da haben wir bei der kompletten Durchsicht folgende Entdeckung gemacht. Es ist ein PreFacelift.
Vorderer Querträger, auf dem die Kühler sitzen, quasi nur noch partiell vorhanden, an mehreren Stellen vollständig durchgerostet und auf der gesamten Länge massiv korrosionsgeschwächt. Der Träger sieht ja immer ganz gerne mal sehr mitgenommen aus, da er natürlich direkt im Spritzwasserbereich den Umwelteinflüssen ausgesetzt ist, aber das ist schon derbe:
Schwellerrost hielt sich absolut in Grenzen. An der Beifahrerseite im mittleren bis hinteren Bereich etwas Kantenrost mit Blattrost, auf der linken Seite rund um die Gummistopfen nur Rostansätze, leichtes blühen. Insgesamt noch vollständig in der Konsistenz erhalten. Allerdings von hinten (bei demontierter Innenverkleidung in die Schweller geleuchtet) logischerweise bereits rot. Aber alles noch im Rahmen und gut in den Griff zu bekommen.
Der Radlauf links ist am blühen und dort gab es an den Blechüberlappungen der Radhauskante auf die gesamte Länge bereits vom Vorbesitzer Reparaturversuche.
Insgesamt vom Rost an der Karosserie her gesehen also nichts aufregendes oder ungewöhnliches. Natürlich trotzdem zeit- und kostenintensiv.
Am Unterboden und eben auch an den Rahmenteilen sieht man aber eben deutlich, das die salzige Meeresluft den Toyotas, die ja dort sehr sehr mager mit Korrosionsschutz bestückt sind, doch deutlich zusetzen. Am Unterboden ist das auch deutlich an wirklich allen Schrauben, Haltern und Kratzstellen zu sehen, die ausnahmslos Rostansatz haben, obwohl sie gar nicht oder kaum mit salzigem Wasser in Berührung kommen, wohingegen diese Teile an Fahrzeugen, die im Innenland bewegt werden, normal metallisch glänzen und dort keinen Rostansatz besitzen, ausser in den Bereichen, die im Winter mit Salz durch Spritzwasser in Berührung kommen.
Das liegt eben wirklich daran, das das Salz in der Luft und im Fahrtwind vorhanden ist und so eben auch diese Bereiche erreicht, wo kein Spritzwasser hinkommt.
Das sehe ich leider immer wieder an Fahrzeugen, die viel und lange an der See bewegt werden.
Btw. es gab auch Wasser im Innenraum. Wie immer durch die typischen Risse oben im Dachvorfeldbereich. Hier mal schön der Verlauf des Wassers zu sehen:
Wenn das Wasser oben an den Rissen in der Abdichtung der Blechüberlappungen im Vorfledbereich des Daches bzw. unter den Dachleisten in den Innenraum eintritt, tropft es in den Hohlraum des Bleches der C-Säule und läuft dann dort langsam seitlich runter richtung Blechfalze des Fensters, tritt dort durch, tropft auf die unteren Blechfalze des Fensters und läuft dann dort runter in den Schweller oder die Rücksitzflächenwanne. Der Verlauf ist schön an den rostigen Stellen zu sehen, oben an den Blechfalzen und unten nach dem abtropfen an der Blechfalz. Hier auf dem Foto nicht zu sehen sind die Laufspuren auf dem Blech.
Den Wassertropfen sieht man hier schön durch die grosse Öffnung in der C-Säule.