T23 Bio-Ethanol Desaster?

M2fasts

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#22
Ich habe mal nachgeschlagen und es sind wohl nur die 2 stärksten Benzinermotoren des Avensis T25 betroffen, der 2.0 und der 2.4 Liter Motor.

Aber was ist an denen Motoren so groß anders das die das E10 Gemisch schlechter vertragen als unsere 1ZZ´s oder 1ZZ´s ?
 

Montags-Celi

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#23
@ celtic
Entweder fehlt dir eine ordentliche Portion Humor, oder du hast einfach nicht richtig (zwischen den Zeilen) gelesen.

Bevor du (meine) Kommentare bewertest, solltest du sie vielleicht noch einmal genauer lesen.

Planet meinte, dass es seinem Rex (Mazda RX-8) egal ist, ob er E5 oder E10 bekommt, der kann das ab. Meine Aussage „Hauptsache das Zeugs brennt und es kommt reichlich davon in den Brennraum.“ war, dann, wie man am Zitat von Planets Beitrag (eigentlich) unschwer erkennen kann, auf das Trinkverhalten seines Rex bezogen und hatte rein gar nichts mit den möglichen Problemen für unsere Autos, die Umwelt oder der Menschheit zu tun.


Wir als Verbraucher sind zum Großteil selbst schuld, dass die Produzenten von Kartoffeln, Mais, Raps etc. ihre Erzeugnisse lieber an Biotreibstoffproduzenten oder Biogasanlagenbetreiber (Erzeuger von Wärme und/oder Strom) verkaufen, denn wir wollen für Kartoffeln, Mais, Raps oder daraus entstandene Lebensmittel, möglichst wenig bezahlen. Der Lebensmittelproduzent muss also möglichst billig einkaufen, weil er sonst für sein Produkt zu viel von mir und dir haben will/muss.

Anders z.B. beim Biogasanlagenbetreiber, der zahlt 20-30% mehr, weil er daraus Treibstoff, Wärmeenergie oder auch Strom herstellen will. Er kann mehr zahlen, weil einerseits der Verbraucher aufgrund des „Bio-Labels“ bereit ist mehr für seine Produkte zu bezahlen und dann kommen noch Subventionen durch den Staat und die EU dazu, die das Geschäft für ihn attraktiv machen.

Meine Mutter arbeitet im Büro (Controlling) eines größeren Landwirtschaftsbetriebes (ca. 3.500 ha) und ist neben 4 weiteren Personen am Unternehmen beteiligt. Warum sollen sie die Kartoffeln an einen großen Hersteller von Kartoffelklößen und Kartoffelpüree aus der Region verkaufen, wenn sie vom Biomasse-Heizkraftwerk um die Ecke 30% mehr gezahlt bekommen und die sich das Zeugs auch noch selber holen kommen.

Aus Unternehmenssicht muss die Kartoffel lieber verbrannt werden, als dass sie als Essen auf dem Tisch landet oder als Tierfutter verwendet wird. So lange der Verbraucher also nicht willens ist, mehr für den Sack Kartoffeln zu zahlen, wird die Kartoffel in der Verbrennung enden, denn der Zweck eines Unternehmens ist die Gewinnerzielung und nicht der, gute Taten zu vollbringen. Bei Mais, Raps und Getreide sieht es genauso aus.

Im Unternehmen meiner Mutter werden höchstens 10% der pflanzlichen Erzeugnisse als Nahrung verkauft oder in der eigenen Viehproduktion verfüttert. Der Verkauf als Nahrungs-/Futtermittel erfolgt über Direktvermarktung, um einen höheren Preis erzielen zu können, als Lebensmittelproduzenten und Handel bereit wären zu zahlen. Da aber nur wenige Kunden bereit sind, die landwirtschaftlichen Erzeugnisse angemessen zu bezahlen, wird halt nur sehr wenig über die Direktvermarktung verkauft.

Schuld an dem ganzen Dilemma sind in erster Linie wir Menschen selbst bzw. der Geiz, was die Ausgaben für Lebensmittel angeht. Lieber hunderte oder tausende von Euros in Unterhaltungselektronik oder auch Fahrzeugtuning stecken, als für den 10kg Sack Kartoffeln einen Euro mehr zu bezahlen.

Wären wir bereit mehr für Lebensmittel zu zahlen, dann würden die Erzeuger diese auch als Lebensmittel vermarkten, weil es sich für sie wieder lohnt. Der Betreiber des Biomasseheizkraftwerkes müsste dann ebenfalls tiefer in die Tasche greifen, um Material zum verbrennen zu bekommen. Dadurch wird das Betreiben einer solchen Anlage jedoch unattraktiver und sie würden nicht mehr wie Pilze aus dem Boden schießen.

Natürlich ist auch der Staat bzw. die EU mitverantwortlich für den derzeitigen zweckfremden Umgang mit Nahrungsmitteln, aber alles wo "BIO" draufsteht ist derzeit in und wird zusätzlich mit Milliarden subventioniert.

In Mutters Betrieb überlegt man derzeit sogar, ob man nicht auch selbst ein Biomasse-Heizkraftwerk bauen/betreiben sollte.

@ back to topic.

Die Celi kann lt. Toyota problemlos mit E10 gefahren werden.
 
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celtic

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#25
@ celtic

Bevor du (meine) Kommentare bewertest, solltest du sie vielleicht noch einmal genauer lesen.
Ist ja gut, habe ich falsch verstanden. Mit meinem Humor ist (noch) alles ok, :)

Ich finde deinen Beitrag super gut, weil ich glaube das wir die grossen Zusammenhaenge mal benennen muessen bevor wir verstehen was da abgeht.
Mit Ruecksicht auf den strengen Moderator lasse ichs mal dabei..

Natuerlich will ich wissen ob meine Celi das vertraegt, aber wie ich oben geschrieben habe sagt mein Meister das sie auch Probleme mit anderen Fahrzeugen als den Avensis hatten. Egal was in der offiziellen Liste steht werde ich das Zeug vermeiden solange bis wir mehr wissen.

Vielleicht sind ja hier ein paar Toyota Leute die mehr wissen und schon Erfahrung gesammelt haben.
 
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servus

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#26
@Servus wie kommst du darauf das das Erdöl Preiskonstant bleibt?
Das war ironisch gemeint, je eher wir anfangen auf nachwachsende Rohstoffe zu setzen, umso länger und preisstabiler können wir tanken, Straßen asphaltieren, Kunstoffe herstellen und vieles mehr.

Wisst ihr eigentlich wie lange schon biogene Zusätze dem Kraftstoff beigemischt werden?

Man kann nicht nur auf den neuen ultimativen, kostenlosen und jederzeit verfügbaren "Energielieferanten" warten.........


@Borstenhorst: Machen Wasserkraftwerke oder PV- Modul- Hersteller keinen Gewinn?
 
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#27
wie wäre es einfach auf super plus oder ultimate umzusteigen......die werden soweit ich das weiß weiterhin ohne bio-dreck vertrieben. also bei mir kommt schon seit jahren nur so n gutes wässerchen in die celi:p:D
 

Os-T23

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#28
wie wäre es einfach auf super plus oder ultimate umzusteigen......die werden soweit ich das weiß weiterhin ohne bio-dreck vertrieben. also bei mir kommt schon seit jahren nur so n gutes wässerchen in die celi:p:D
ich denke mal das ist die beste lösung.....

ich machs mir noch einfacher.....nur super plus oder andere teurere wässerchen tanken aber dafür durch eine lpg-gasanlage sparen....

mfg
 

Borstenhorst

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#29
@Borstenhorst: Machen Wasserkraftwerke oder PV- Modul- Hersteller keinen Gewinn?
Ja klar aber nur weil diese technik, vor allem PV, weiterhin mit hohen kosten verbunden ist. Stell dir vor man hätte ein Fussionskraftwerk und für unsere derzeitigen Verhältnisse unerschöpfliche Energie, man könnte Wasserstoff in Hülle und fülle herstellen und hätte evtl sogar bald die Photosynthese synthetisieren.
Dann würden die derzeitig reichen (und damit machtvollen) all das verlieren was ihnen so wichtig ist und das werden sie niemals zulassen.
 

Nera

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#30
Mit Ruecksicht auf den strengen Moderator lasse ichs mal dabei..
toller Kommentar:rolleyes: ..... ich dachte eigentlich es müßte in deinem Interesse als Threadersteller sein, dass man dir deine Frage zum Threadthema beantwortet.

Es liegt mir fern eine Diskussion bzw. Fachsimpelei über Gewinnung dieses Sprits, mögliche Alternativen und deren Kosten (oder was hier sonst noch erörtert wurde) zu unterdrücken. Aber ich denke das ist ein separates und nicht Celica-spezifisches Thema.

also weitermachen;)
 

Casey

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#31
Seit 2005 wird dem Benzin in D 5 % Ethanol (E5) beigemischt.
Ich hatte vor ein paar Jahren eine e-mail an TD wegen dem E10 geschrieben, dort kam die selbe Antwort wie hier zurück:
E10 wäre kein Problem.

In einer Nachbarortschaft gibt es eine (Calpam) Tankstelle, die bietet sogar E85 an, Vorteil: billiger, Nachteil: wer verträgts?!
Der Verbrauch mit Ethanol soll steigen, aber der "Bio-Effekt" soll ja der sein, da es ein nachwachsender Rohstoff (regenerativ) ist und nur das CO2 frei gibt, welches er in seinem Leben aufgenommen hat :rolleyes:

Ich sag nur:


blubb ... blubb ... blubb ...
 

celtic

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#33
In Luxemburg bekommt man eh nur noch E10 und meine sowie Toboy oder RobS seine laufen immer noch :D
Gruß Toby
Na das ist doch mal ne gute Auskunft!

Danke, hast ja recht, aber die Hintergruende sind schon auch spannend!


je eher wir anfangen auf nachwachsende Rohstoffe zu setzen, umso länger und preisstabiler können wir tanken, Straßen asphaltieren, Kunstoffe herstellen und vieles mehr.
aber der "Bio-Effekt" soll ja der sein, da es ein nachwachsender Rohstoff (regenerativ) ist und nur das CO2 frei gibt, welches er in seinem Leben aufgenommen hat
Das hoert sich ja super an, ich seh das eigentlich auch so, aber bleibt immer noch die Frage wo das in Zukunft massenweise angebaut wird ohne das zuviel Flaeche verbraucht wird die ja jetzt schon knapp ist. Und wie schon gesagt, wenn erst die Chinesen, Inder und andere bei dem schnellen Anstieg der Weltbevoelkerung auch noch fahren wollen scheint mir das keine gute dauerhafte Loesung zu sein.
 

Borstenhorst

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#34
da kommt schon eine Lösung, selbst wenn es keinen einzigen fossilen Brennstoff mehr auf der Erde gibt, es wird immer Leute geben die dennoch Energie anbieten. Warum? Das ist kein technisches sondern ein wirtschaftliches Thema.
 

celilover

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#35
Nicht nur in Luxemburg. In Franreich bekommt man auch nur E10 Süper.
Bin im Sommer quer durch Frankreich gefahren und hab nichts anderes getankt. Benzin ist im moment schon Teuer genug. Laut Liste ist die T23 nicht betroffen. Andere dagegen z.B Ältere VW und Audi Direkteispritzer können E10 nicht vertragen.
Sorry! Einige hier machen sich eifach soviele Gedanken.
Außerdem hat Montags Celi hat hier am besten beschrieben worum es geht.
 

Toby

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#36
Na das ist doch mal ne gute Auskunft!
Danke, hast ja recht, aber die Hintergruende sind schon auch spannend!
Danke ;)

man muss aber auch es mal so sehen: wie gerne wird mal von nee Werkstatt jmand die Schuld gegeben, wer dafür aber vielleicht nichts kann...

und sagen das der Motorschaden vom E10 kommt ist schnell gesagt :D

Das der Fahrer aber kein Öl nach gegibt hat.
Sagt dann ja keiner so schnell, warum auch lassen wir einfach E10 die schuld haben dafür ;)
 

Casey

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#40
Hab bei uns noch keine Tanke damit entdeckt.

Die Ausstattung der Tankstellen sollte ja von Januar auf Februar verschoben werden.

Zitat von wikipedia.org/wiki/Ethanol-Kraftstoff:
Das ARD-Magazin „Fakt“ berichtete am 6. Dezember 2010, dass Wissenschaftler als Folge der veränderten Beimischung hochgiftige Verbindungen wie Blausäure und Ozon in den Abgasen gefunden hätten.[7]Das ARD-Magazin „Fakt“ berichtete am 6. Dezember 2010, dass Wissenschaftler als Folge der veränderten Beimischung hochgiftige Verbindungen wie Blausäure und Ozon in den Abgasen gefunden hätten.[7]
Ein Glück ist Blausäure nicht gesundheitsgefährdend, sondern tödlich.
 
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